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EU-Mercosur-Abkommen fördert Handel mit riskanten Pestiziden

Neue Broschüre zeigt: Auch europäische Verbraucher*innen betroffen 

Kranke Menschen, vergiftetes Wasser und kontaminierte Böden sind nur einige der Folgen des massiven Pestizideinsatzes in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Doch das EU-Mercosur-Abkommen wird den Export von in der EU nicht zugelassenen Pestiziden in die Mercosur-Länder weiter antreiben. Das Abkommen schafft die Zölle für Pestizide in den Mercosur komplett ab, wodurch die Importe steigen werden. Profitieren werden davon große europäische Pestizidhersteller wie Bayer oder BASF.

Auch europäische Verbraucher*innen sind betroffen. Das EU-Mercosur-Abkommen sieht vor, Lebensmittelkontrollen weiter abzubauen. Rückstände hochgefährlicher Pestizide könnten somit auf den Tellern europäischer Verbraucher*innen landen. Dies zeigt ein heute veröffentlichter "Reiseführer" mit dem Titel EU-Mercosur – ein giftiges Ankommen, den der Verein Powershift zusammen mit Attac Deutschland und weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen herausgibt. 

Abkommen macht Heuchelei der EU sichtbar

Mitautorin Hanni Gramann von Attac Deutschland stellt fest: "Das Abkommen macht die Heuchelei der EU sichtbar: Für europäische Konzerne, deren Pestizide in der europäischen Landwirtschaft längst verboten sind, schafft man einen noch größeren Markt."

"In der EU sind zahlreiche Pestizide aus gutem Grund nicht zugelassen. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen, Ungeborene sowie Organe zu schädigen. Den Export dieser hochgefährlichen Pestizide durch ein Handelsabkommen zu erleichtern, widerspricht allen europäischen Werten", ergänzt Bettina Müller, Handelsreferentin bei Powershift. 

Schon im Oktober soll das Abkommen dem EU-Rat übergeben werden, um den Ratifizierungsprozess einzuleiten. Attac fordert die Bundesregierung auf, das EU-Mercosur-Abkommen zu stoppen, statt den Abschluss während ihrer EU-Ratspräsidentschaft weiter voranzutreiben. Österreich sowie das wallonische und das niederländische Parlament lehnen das Abkommen ab, Frankreich und Irland haben angekündigt, es zu blockieren.

Der Reiseführer EU-Mercosur – ein giftiges Ankommen“wird von Powershift veröffentlicht und zusammen mit Attac Deutschland, Campact, den Naturfreunden Deutschland, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, dem Forum Umwelt und Entwicklung sowie der Plattform Anders Handeln Österreich herausgegeben. 


Terminhinweise: 


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EU-Mercosur-Abkommen fördert Handel mit riskanten Pestiziden

Neue Broschüre zeigt: Auch europäische Verbraucher*innen betroffen 

Kranke Menschen, vergiftetes Wasser und kontaminierte Böden sind nur einige der Folgen des massiven Pestizideinsatzes in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Doch das EU-Mercosur-Abkommen wird den Export von in der EU nicht zugelassenen Pestiziden in die Mercosur-Länder weiter antreiben. Das Abkommen schafft die Zölle für Pestizide in den Mercosur komplett ab, wodurch die Importe steigen werden. Profitieren werden davon große europäische Pestizidhersteller wie Bayer oder BASF.

Auch europäische Verbraucher*innen sind betroffen. Das EU-Mercosur-Abkommen sieht vor, Lebensmittelkontrollen weiter abzubauen. Rückstände hochgefährlicher Pestizide könnten somit auf den Tellern europäischer Verbraucher*innen landen. Dies zeigt ein heute veröffentlichter "Reiseführer" mit dem Titel EU-Mercosur – ein giftiges Ankommen, den der Verein Powershift zusammen mit Attac Deutschland und weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen herausgibt. 

Abkommen macht Heuchelei der EU sichtbar

Mitautorin Hanni Gramann von Attac Deutschland stellt fest: "Das Abkommen macht die Heuchelei der EU sichtbar: Für europäische Konzerne, deren Pestizide in der europäischen Landwirtschaft längst verboten sind, schafft man einen noch größeren Markt."

"In der EU sind zahlreiche Pestizide aus gutem Grund nicht zugelassen. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen, Ungeborene sowie Organe zu schädigen. Den Export dieser hochgefährlichen Pestizide durch ein Handelsabkommen zu erleichtern, widerspricht allen europäischen Werten", ergänzt Bettina Müller, Handelsreferentin bei Powershift. 

Schon im Oktober soll das Abkommen dem EU-Rat übergeben werden, um den Ratifizierungsprozess einzuleiten. Attac fordert die Bundesregierung auf, das EU-Mercosur-Abkommen zu stoppen, statt den Abschluss während ihrer EU-Ratspräsidentschaft weiter voranzutreiben. Österreich sowie das wallonische und das niederländische Parlament lehnen das Abkommen ab, Frankreich und Irland haben angekündigt, es zu blockieren.

Der Reiseführer EU-Mercosur – ein giftiges Ankommen“wird von Powershift veröffentlicht und zusammen mit Attac Deutschland, Campact, den Naturfreunden Deutschland, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, dem Forum Umwelt und Entwicklung sowie der Plattform Anders Handeln Österreich herausgegeben. 


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