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Nachhaltig wirtschaften – sozial ökologische Transformation gestalten

Wenn wir das 1,5-Grad-Klimaziel noch erreichen wollen, ist ein drastischer Rückgang des CO2-Ausstoßes nötig. Unsere wachstumsorientierte Wirtschaftsweise schafft das nicht – sie muss sozial-ökologisch umgebaut werden.

Wir brauchen eine Energiewende, eine Agrarwende und eine industrielle Abrüstung, in der überflüssige Produkte durch gesellschaftlich nützliche Produkte ersetzt werden.

Ein Systemwechsel ist nötig

Das herrschende Wirtschaftssystem zerstört die Lebensgrundlagen von Menschen weltweit und verhindert eine drastische Reduzierung von Treibhausgasen und Ressourcenverbrauch. Er hat auch sein Wohlstandsversprechen nicht eingelöst und führt stattdessen zu Armut, Hunger und Migration, vertieft die soziale Spaltung innerhalb der Gesellschaften und zwischen ihnen.

Wir brauchen „System Change – not climate change“. Der Begriff „Sozial-ökologische Transformation“ steht für diesen Systemwechsel. Ziel ist ein klimagerechtes Wirtschaften, das allen Menschen weltweit ein gutes Leben ermöglicht.

Nachhaltiges Wirtschaften geht nur gerecht und mit weniger Ressourcen

Armut und Hunger in Ländern des globalen Südens entstammen ungleichen, neokolonialen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen. Ganze Regionen sind zu Rohstofflieferanten oder verlängerten Werkbänken der reichen industrialisierten Länder degradiert und werden durch Freihandelsverträge geknebelt. Nachhaltiges Wirtschaften für alle geht nur, wenn Länder des globalen Südens eigene tragfähige Wirtschaft aufbauen können.

System Change – not climate change! Mit dem Schwerpunkt "Sozial-ökologische Transformation" kämpft Attac für diesen Systemwechsel in allen Lebensbereichen.

Von den globalen Ungleichheiten haben in den industrialisierten Ländern besonders Mittel- und Oberschichten mit einer „imperialen Lebensweise“ profitiert, deren Ressourcenverbrauch über das tragbare Maß hinaus gesteigert worden ist bei gleichzeitig wachsender sozialer Spaltung.

Nachhaltiges Wirtschaften geht nur durch Gesundschrumpfen der Wirtschaft auf ein für die Natur verträgliches Maß. Dazu muss überflüssige Produktion abgeschafft und bestehende Produktion um- und rückgebaut werden. Angefangen mit der Rüstungsindustrie über Luxusgüter bis zur Autoindustrie, die zu einer klimagerechten Mobilitätsindustrie rückgebaut werden muss. Die klimaschädliche Ausweitung von globalen Produktions- und Lieferketten muss durch weitgehende Regionalisierung von Produktion rückgängig gemacht werden.

Nachhaltiges Wirtschaften muss alle Menschen mitnehmen

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet einen Kulturwandel rund um die Fragen „Was brauche ich, was macht glücklich?“ In einer solidarischen Lebensweise mit einer Kultur des Genug kann ein Weniger an materiellen Gütern durch ein Mehr an Zeit und gesellschaftlicher Teilhabe aufgefangen werden. Diese Transformation zu einer sozial-ökologischen Lebensweise muss demokratisch Prozess demokratisch organisiert sein. Hieran können die Menschen auch nur teilhaben, wenn sie sich nicht zwischen der Sorge um das Ende der Welt und der Sorge um das Ende des Monats entscheiden müssen. Dazu braucht es eine Grundsicherung für alle, eine Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich, Alternativen beim Wegfall von Arbeitsplätzen und den Ausbau von Gemeingütern.