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Vorschlag an den Attac-Ratschlag in Karlsruhe:

Angesichts der mit der Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung ständig wachsenden Bedrohungen für die Privatsphäre der Menschen möge der Ratschlag beschließen:

Attac stellt sich gegen die wachsenden Bestrebungen der Ausforschung des Privatlebens der Menschen - insbesondere gegen die "Vorratsdatenspeicherung".

In diesem Sinn lehnt attac auch die Ausforschung durch private Unternehmen ab - hier insbesondere die Analyse der Internetnutzung durch Tracking sowie die Verwendung persönlicher Daten, die bei Eintragung in "soziale Netzwerke" gewonnen werden.

Attac ruft auf, sich an den Aktivitäten gegen die Vorratsdatenspeicherung im Herbst zu beteiligen - insbesondere an der großen Demonstration des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung am 12.9. in Berlin.

Begründung:

Ich halte es für einen Widerspruch, wenn Attac einerseits wiederholt gegen die staatliche Ausforschung zu Recht zum Protest aufruft und andererseits selbst ohne Not jeglichen Zugriff auf die eigenen Netzseiten durch die wohl größte Datenkrake protokollieren und die so gewonnenen Daten für uns unkontrollierbar verwenden lässt.
Tatsächlich gibt es Freie und Offene Programme, die eine eigene Analyse der Netzseitenzugriffe ermöglichen, ohne dass die erhobenen personenbezogenen Daten an Dritte - Wirtschaftsunternehmen mit klarem Eigeninteresse - übergeben werden. NGOs wie amnesty international und terres des hommes machen es uns vor, dass erfolgreiche Arbeit möglich
ist, ohne sich bei Datenkraken zu prostituieren.

Im Übrigen halte ich es für dringend geboten, dass der Ratschlag Ansinnen im Netzwerk eine deutliche Absage erteilt, die dringend notwendige interne und externe Kommunikation über "soziale Netzwerke" zu organisieren.

Gerold Korbus