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Schluss: Die „Versammlung der Versammlungen“ und die Zivilisationskrise (mit Foto)

Die "Versammlung der Versammlungen" blieb eine nette, aber unspektakuläre Veranstaltung, bei der die verschiedenen Versammlungen ihre Erklärungen vorstellten.

Versammlung der Versammlungen: Indigene gegen die Zivilisationskrise
Versammlung der Versammlungen: Indigene gegen die Zivilisationskrise

Von Alexis Passadakis

Vermutlich werden sie bald alle auf der Webseite des WSF zu finden sein. Es war ein Konzept, welches in den Tagen des Forums am meisten Furore gemacht hatte und sich in Seminaren und Pausen-Gesprächen schnell verbreitete. Es war letztendlich das einzige Konzept, was den Resonanzboden Weltsozialforum insgesamt zum Schwingen brachte.

Die „Zivilisationskrise“

Sie wird von indigenen Gruppen (Coordinadora de las Organizaciones Indigenas de la Cuenca Amazonica) konstatiert und sie waren es, die sie ins Zentrum ihrer fulminanten Erklärung stellten und damit die Köpfe der ForumsteilnehmerInnen zum Rattern brachten, nachdenklich machten. Sie spitzen damit zu, dass Kapitalismus, Kolonialismus, Rassimus, Patriarchat und auf Ausbeutung beruhende Naturverhältnisse Zivilisation insgesamt aufs Spiel setzen. Mehr dazu in der Erklärung, die bald auch elektronisch zugänglich sein wird. Erstaunlich aber, wie noch bis vor kurzer Zeit der neoliberale Kapitalismus als übermächtiger Block seinen GegnerInnen gegenüberstand, und dass dies nun den Analysen und dem Gefühl einer tiefgreifenden Krise weicht, auf die mit einem ruhigen Selbstbewusstsein, die richtigen Antworten zu haben oder zumindest in die richtige Richtung denken zu können, geantwortet wird. Ohne sich allerdings Illusionen der einfachen Durchsetzbarkeit dieser Antworten hinzugeben.