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WSF als Wirtschaftsfaktor

Das WSF ist ein kostspielige Veranstaltung. Sicherlich von ganz anderem Charakter als das WEF in Davos, aber trotzdem gilt es eine enorme Logistik zu stemmen. Kirchliche Gelder sind vorne mit dabei. Vor allem aber auch öffentliche Gelder aus Brasilien, darunter auch Geld von Petrobras. Nun ja....

Von Alexis Passadakis

Die Computer im Medienzentrum wurden von Oxfam Belgien gesponsort. Produkte aus Betrieben der solidarischen Ökonomie sind überall auf dem Gelände zu besichtigen und/oder zu erwerben. Das wirkt nicht immer vielversprechend – schließlich konkurrieren hier Betriebe mit dem oft sehr ähnlichen Nippes (Schmuck, Tonwaren, Süßigkeiten, Wandschmuck etc.) gegeneinander. Betriebe, die – durchaus nicht überraschend – Fahrräder, Radios oder iPods herstellen sucht man leider vergeblich.

Vor allem aber ist das WSF auch ein Wirtschaftsfaktor in der Region. Profiteure sind Hoteliers, Taxifahrer, Strukturen informeller Ökonomie, die Sacks herstellen und vertreiben und die ständig präsenten Wasserverkäufer. Streit zwischen der Stadt bzw. der regionalen Verwaltung gab es angeblich um die Frage, wieviel Geld für die „Sicherheit“ des Forums ausgegeben werden sollte bzw. ob diese angekündigten Gelder nicht in Projekte in den lokalen Slums investiert werden sollten. Dazu ist es nicht gekommen, stattdessen ist Polizei aller Couleur in der Stadt auf Schritt und Tritt zu begegnen.