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Konferenz zu Vergesellschaftung: Von der Theorie zur Praxis

Gemeinsame Konzepte für klimagerechte Vergesellschaftung der Wirtschaft

Vom 15. bis 17. März haben 360 Menschen auf der Konferenz: „Let’s Socialize: Vergesellschaftung als Strategie für Klimagerechtigkeit“ Ideen für die Vergesellschaftung der Wirtschaft entwickelt. An drei Tagen diskutierten Aktivist*innen und Referent*innen aus Bewegung, Gewerkschaften, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, welche Rolle Vergesellschaftung beim Ziel, eine klimagerechte Wirtschaft zu erreichen, spielen kann. Die Konferenz bildete einen Kristallisationsmoment für eine bundesweite Vernetzung für Vergesellschaftung, die sich für eine demokratischere und gerechtere Ökonomie kämpfen einsetzen will. Die Teilnehmenden erarbeiteten in Workshops Projektideen für die vier Bereiche „Landwirtschaft und Ernährung“, „Care“, „Energie“ und „Mobilität“ und trafen erste Vereinbarungen zum Aufbau von Bündnissen für deren Umsetzung.

Im Strang Mobilität hat sich unter anderen eine Gruppe gebildet, die die Vergesellschaftung von Autokonzernen vorantreiben will, um dort zukünftig statt SUVs Bussen und Zügen für die ökologische und sozial gerechte Mobilitätswende zu bauen. Im Energiebereich wurde über die Vergesellschaftung der großen Energiekonzerne und die Rekommunalisierung privatisierter Stadtwerke diskutiert und nächste Schritte für den Aufbau dazu notwendiger Bündnisse vereinbart. Für den Bereich Care wurde beispielweise der Umbau leerstehender Shoppingmalls zu Sorgezentren diskutiert. Im Themenstrang Landwirtschaft und Ernährung ging es um die Bodennutzung und die Rolle marktbeherrschenden Konzerne. Dabei wurde die Vergesellschaftung von Boden, Nahrungsmittelproduktion und Lebensmitteleinzelhandel als unumgänglich für die Demokratisierung des Ernährungssystems gesehen. Im Nachgang werden die dokumentierten Ergebnisse auf der Website der Konferenz zugänglich gemacht.

Die Konferenz wurde von vielen Ehrenamtlichen sowie Organisationen wie 350.org, Attac Deutschland, common ecologies, Communia, der jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, dem Konzeptwerk Neue Ökonomie, Movement hub, der interventionistischen Linken, dem Netzwerk Care Revolution, dem Netzwerk Flächensicherung und dem Verein Gemeingut in BürgerInnenhand, ausgerichtet.