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LKW-Kongress „Duisburg Automotive Logistics“ führt in die klimapolitische Sackgasse

Attac fordert: Weniger Güterverkehr – Zeug in den Zug!

Vom 11. bis 12. September findet in Duisburg der Kongress „Duisburg Automotive Logistics“ zur Zukunft des Lastwagen-Verkehrs statt, organisiert von „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des privatwirtschaftlichen CAR-Center Automotive Research, der Duisburger Hafen AG, der Duisburg Business & Innovation GmbH und der Niederrheinischen IHK. Die Kongressinhalte drehen sich vorwiegend um das Beibehalten des Gütertransports auf der Straße mit Lastwagen. Mögliche Wechsel zu Elektro- und Wasserstoff-Antrieben als Alternativen zum Verbrenner-Motor sollen auch diskutiert werden.

Attac kritisiert, dass ein Antriebswechsel bei einem auf die Straße fokussierten Gütertransport keine Lösung der ökologischen Probleme darstellt und fordert, dass ein umweltverträglicher Warenverkehr weitgehend auf die Schiene verlegt werden muss.
 
„Das Fortschreiten der Klimakrise erfordert eine unverzügliche Absenkung von Emissionen. Der Transport per LKW ist die klimaschädlichste Art, Waren zu transportieren. Da auf der Schiene sechsmal weniger CO² emittiert wird als auf der Straße, muss Warentransport dort stattfinden. Im Straßenverkehr sollte Elektroantrieb auf Zulieferverkehr beschränkt werden. LKW-Antrieb per Wasserstoff ist aufgrund des hohen Stromverbrauchs bei der Herstellung von Wasserstoff für den Gütertransport jedoch völliger Wahnsinn“, sagt Hermann Mahler von der Attac-Kampagnengruppe einfach.umsteigen.

Attac kritisiert zudem den überproportional gewachsenen Gütertransport aufgrund weltweiter Arbeitsteilung. „Während sich von 1960 bis 2008 die weltweite Warenproduktion auf das rund Sechsfache erhöht hat, ist der Warentransport im selben Zeitraum sogar 18-fach gestiegen. Diese Belastung hält das globale Klima nicht länger aus. Deshalb muss unsinnige Produktion zurückgefahren und regionales Wirtschaften gefördert werden“, sagt Friederike Bettex von Attac Duisburg.

Die – fast nur männlichen – Redner*innen bei „Duisburg Automotive Logistics“ kommen beinahe ausschließlich aus der Fahrzeug- und Mineralölindustrie sowie aus großen Logistikunternehmen. „Dieser Kongress ist eine reine Lobbyveranstaltung von Industrie und Logistikgewerbe und sendet falsche Signale für den Warentransport der Zukunft. Zivilgesellschaft und die vom hohen LKW-Aufkommen betroffene Duisburger Bevölkerung bleiben außen vor“, ergänzt Friederike Bettex.

Attac Deutschland veranstaltet am 7. Oktober einen Debattentag in Duisburg unter dem Motto „Alles anders, aber wie?“. Dabei wird der Fokus darauf liegen, welche wirtschaftlichen Interessen hinter Umweltzerstörung und Armut stecken und wie Welthandel sozial und klimagerecht organisiert sein sollte. Dabei wird auch die Rolle des Güterverkehrs beleuchtet und diskutiert.


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LKW-Kongress „Duisburg Automotive Logistics“ führt in die klimapolitische Sackgasse

Attac fordert: Weniger Güterverkehr – Zeug in den Zug!

Vom 11. bis 12. September findet in Duisburg der Kongress „Duisburg Automotive Logistics“ zur Zukunft des Lastwagen-Verkehrs statt, organisiert von „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des privatwirtschaftlichen CAR-Center Automotive Research, der Duisburger Hafen AG, der Duisburg Business & Innovation GmbH und der Niederrheinischen IHK. Die Kongressinhalte drehen sich vorwiegend um das Beibehalten des Gütertransports auf der Straße mit Lastwagen. Mögliche Wechsel zu Elektro- und Wasserstoff-Antrieben als Alternativen zum Verbrenner-Motor sollen auch diskutiert werden.

Attac kritisiert, dass ein Antriebswechsel bei einem auf die Straße fokussierten Gütertransport keine Lösung der ökologischen Probleme darstellt und fordert, dass ein umweltverträglicher Warenverkehr weitgehend auf die Schiene verlegt werden muss.
 
„Das Fortschreiten der Klimakrise erfordert eine unverzügliche Absenkung von Emissionen. Der Transport per LKW ist die klimaschädlichste Art, Waren zu transportieren. Da auf der Schiene sechsmal weniger CO² emittiert wird als auf der Straße, muss Warentransport dort stattfinden. Im Straßenverkehr sollte Elektroantrieb auf Zulieferverkehr beschränkt werden. LKW-Antrieb per Wasserstoff ist aufgrund des hohen Stromverbrauchs bei der Herstellung von Wasserstoff für den Gütertransport jedoch völliger Wahnsinn“, sagt Hermann Mahler von der Attac-Kampagnengruppe einfach.umsteigen.

Attac kritisiert zudem den überproportional gewachsenen Gütertransport aufgrund weltweiter Arbeitsteilung. „Während sich von 1960 bis 2008 die weltweite Warenproduktion auf das rund Sechsfache erhöht hat, ist der Warentransport im selben Zeitraum sogar 18-fach gestiegen. Diese Belastung hält das globale Klima nicht länger aus. Deshalb muss unsinnige Produktion zurückgefahren und regionales Wirtschaften gefördert werden“, sagt Friederike Bettex von Attac Duisburg.

Die – fast nur männlichen – Redner*innen bei „Duisburg Automotive Logistics“ kommen beinahe ausschließlich aus der Fahrzeug- und Mineralölindustrie sowie aus großen Logistikunternehmen. „Dieser Kongress ist eine reine Lobbyveranstaltung von Industrie und Logistikgewerbe und sendet falsche Signale für den Warentransport der Zukunft. Zivilgesellschaft und die vom hohen LKW-Aufkommen betroffene Duisburger Bevölkerung bleiben außen vor“, ergänzt Friederike Bettex.

Attac Deutschland veranstaltet am 7. Oktober einen Debattentag in Duisburg unter dem Motto „Alles anders, aber wie?“. Dabei wird der Fokus darauf liegen, welche wirtschaftlichen Interessen hinter Umweltzerstörung und Armut stecken und wie Welthandel sozial und klimagerecht organisiert sein sollte. Dabei wird auch die Rolle des Güterverkehrs beleuchtet und diskutiert.