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IAA-Protest: Don’t burn our future – Verkehrswende jetzt

Attac-Aktivist*innen kritisieren mit Abfackel-Aktion die Autobranche und klimaschädliche Verkehrspolitik

Zur Eröffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) haben Attac-Aktive an der Messe München unter dem Motto „Don’t burn our future – Verkehrswende jetzt!“ protestiert. Als Autokonzerne und Bundesverkehrsminister Volker Wissing verkleidete Aktivist*innen haben ein menschengroßes 1,5-Grad-Zeichen angezündet, um den drohenden Kurs in die Klimakatastrophe bei Überschreitung der 1,5-Grad-Begrenzung der Erderwärmung symbolisch aufzuzeigen.

„Der Vorsitzende des Weltklimarates ist der Meinung, dass die 1,5-Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen kaum noch einzuhalten ist. Statt endlich die Dringlichkeit für die soziale und ökologische Verkehrswende anzuerkennen, ignoriert Bundesverkehrsminister Wissing die Notwendigkeit eines Umsteuerns und lenkt gemeinsam mit der Autobranche durch vermeintlich ‚grüne‘ Versprechungen und Scheinlösungen wie E-Fuels vom Thema ab“, sagt Noa Neumann von Junges Attac.

Attac kritisiert, dass sich die Autokonzerne und ihre Lobby zu ihrer Greenwashing-Show in München treffen, um die Profitmaximierung und materiellen Interessen der Branche auch für die nächsten Jahre zu sichern.

„Der Volkswagen Konzern hat nach eigenen Angaben im Jahr 2022 allein im Mutterkonzern über vier Millionen Euro für Lobbyarbeit ausgegeben und damit fast 300 Mitarbeiter*innen beschäftigt. Bei BMW waren es rund zwei Millionen Euro und rund 100 Mitarbeiter*innen. Investitionen, die sich anscheinend lohnen. Denn auch die Politik setzt bereitwillig die Interessen der Autokonzerne durch und hofiert sie bei ihrer Marketingshow IAA. Klimaschädliche und unsoziale Subventionen wie das Dienstwagenprivileg, das pro Jahr zwischen drei und sechs Milliarden Euro kostet, bleiben erhalten, während ein Tempolimit, das laut Umweltbundesamt rund sieben Millionen Tonnen Kohlendioxid im Jahr einsparen würde, abgelehnt wird“, kritisiert Thomas Eberhardt-Köster von der Attac-Mobilitätskampagne einfach.umsteigen.

Attac fordert den Umbau der Autokonzerne, damit sie mit ihren Produkten zu einer sozialen und klimagerechten Transformation der Mobilität beitragen: Weg vom zerstörerischen Individualverkehr mit Autos, hin zu gemeinwirtschaftlichen, klimaneutralen Verkehrssystemen, die allen Menschen zugänglich sind.