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Perspektiven für Frieden, Menschenrechte und sozial-ökologischen Wandel

Konferenz an der Universität zu Köln, 20.-22. März 2026

Die Einschätzungen über die gesellschaftlichen Verhältnisse in der Volksrepublik China gehen weit auseinander: Für die einen handelt es sich um ein autoritäres staatskapitalistisches Regime, für andere um eine entstehende sozialistische Gesellschaft. Manche sehen eine Dominanz patriarchaler Strukturen, andere eine Gesellschaft auf dem Weg zur Gleichberechtigung  der Geschlechter. Die einen heben Menschenrechtsverletzungen hervor, die anderen Fortschritte bei der Armutsbekämpfung. Ebenso ist kontrovers, ob Chinas Entwicklung fortwährend das globale ökologische Desaster verschärft oder ob das Land Vorreiter bei dessen Eindämmung ist. Auch die Auswirkungen des Aufstiegs Chinas in der Hierarchie der internationalen Arbeitsteilung sind umstritten. Die einen kritisieren die von der EU und der US-Regierung verhängten Zölle gegen China, andere sehen darin nur eine Übernahme von Politiken, die die chinesische Regierung vorexerziert hat. Verweisen die einen auf die militärische Einkreisung Chinas, so betonen die anderen die Aufrüstung der Volksrepublik und ihr aggressives Vorgehen gegenüber Nachbarn im südchinesischen Meer. Ebenso ist strittig, ob die Staaten des „Globalen Südens“ durch den Aufstieg Chinas erweiterte Handlungsspielräume gewinnen oder ob sich in ihrem Verhältnis zur Volksrepublik einfach die bekannten Muster der Abhängigkeit wiederholen, die auch gegenüber den alten kapitalistischen Zentren bestehen. Diese kontroversen Einschätzungen sollen bei der Konferenz diskutiert werden. Dabei gilt es auch, mehr über dieses riesige und vielfältige Land zu lernen – und über uns selbst. Denn China ist nicht einfach irgendwo in der Ferne; wir konsumieren täglich in China hergestellte Produkte, sind Teil derselben globalen Produktionsnetzwerke und viele Chines:innen leben unter uns. Letzte erfahren oft Rassismus, der nicht zuletzt aus einem negativen China-Bild in Europa gespeist wird. Es gilt auch, mit ihnen zu sprechen und gemeinsam Perspektiven für die Lösung der globalen Probleme zu entwickeln.

Veranstalter der Konferenz ist der Lehrstuhl für Moderne China-Studien am Ostasiatischen Seminar der Universität zu Köln in Kooperation mit Attac Deutschland, BiKoop e.V., Brot für Welt, dem Forum Arbeitswelten e.V., dem Kritischen Chinaforum in der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung, dem Arbeitsbereich Arbeits- und Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Lehrstuhl für Entwicklungspolitik an der Universität Passau. Unterstützt wird die Konferenz von der Heinrich Böll Stiftung.

Die Konferenz findet im Seminargebäude der Universität statt: Universitätsstr. 37, 50931 Köln  

Sie beginnt am 20.3.2026 um 19 Uhr und endet am 22.3.2026 um 16:00 Uhr 

In Kürze wird es hier weitere Informationen zu Programm und Anmeldung geben.