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Davos: Oligarchen aller Länder, vereinigt Euch

Protestwanderung gegen das Weltwirtschaftsforum 2026

Beim Weltwirtschaftsforum („World Economics Forum“ – kurz: WEF) im schweizerischen Davos versammeln sich zwischen dem 19. und 23. Januar 2026 hochrangige Wirtschaftsvertreter*innen und politische Entscheidungsträger*innen aus aller Welt, um sich zu beratschlagen und ihre Interessen zu verhandeln. Gemeinsam mit mehreren Hundert Menschen verschiedener Länder beteiligt sich Attac Deutschland an der Protestwanderung gegen diese Zusammenkunft. Die Wanderung führt über zwei Tage, am 17. und 18. Januar, von Küblis nach Davos, um ein Zeichen für eine klimagerechte Welt und gegen das dort stattfindende größte Lobbyforum der Reichen und Mächtigen zu setzen.

„Während die Erde brennt, autokratische Regierungen auf dem Vormarsch sind und sich die Schere zwischen arm und reich global und auch in Deutschland immer weiter öffnet, treffen sich in Davos die Reichsten der Reichen aus Politik und Wirtschaft mit dem Ziel, ihre Macht auszubauen und ihre Profite weiter zu steigern“, sagt Carmen Junge, Mitglied im Rat von Attac Deutschland. „Die Zivilgesellschaft erhält dabei allenfalls einen Platz am Katzentisch. Mit unserer Protestwanderung nach Davos zeigen wir, dass sich die kritische Zivilgesellschaft nicht ausschließen oder zum Schweigen bringen lässt.“

Das WEF steht 2026 unter dem Motto „A Spirit of Dialogue“ („Im Geiste des Dialogs“) – es soll die Notwendigkeit von Zusammenarbeit, Vertrauensbildung und lösungsorientierten Gesprächen in einer zunehmend fragmentierten Welt betonen. Dies steht für Attac jedoch im klaren Gegensatz zu der ausbeuterischen und zerstörerischen Wirtschaftsweise, die durch das Treffen noch weiter befördert wird. „Genau diese Art des Wirtschaftens, wie sie die in Davos verhandelt wird, ist eine der Hauptursachen für soziales Elend, ökologisches Desaster und kriegerische Auseinandersetzungen“, betont Thomas Eberhardt-Köster aus dem Rat von Attac Deutschland.

„Die weltweit mächtigsten Konzerne und Oligarch*innen verfügen über mehr Macht denn je und entschieden zu viel Einfluss auf unsere demokratischen Gesellschaften. Veranstaltungen wie das WEF verstärken diesen Einfluss zusätzlich“, ergänzt Junge.

Attac ruft zur Teilnahme an der Protestwanderung nach Davos auf und fordert eine Überwindung der profit- und wachstumsorientierten Wirtschaft. Mit der bundesweiten Attac-Kampagne „Tax the Rich“ und einer erfolgreichen Bundestagspetition setzt sich Attac aktuell für die Wiedereinsetzung der Vermögensteuer für Überreiche ein – denn Demokratie geht nur gerecht!