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Tausende Menschen protestieren gegen neue Autobahnen und für öffentlichen Verkehr

Proteste für die Mobilitätswende an mehr als 70 Orten

Gemeinsame Pressemitteilung

Tausende Klima-Aktivist*innen protestieren heute gegen den Neu- und Ausbau von Autobahnen und für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende. Deutschlandweit finden im Rahmen einem bundesweiten Aktionswochenendes Fahrraddemos, Sitzblockaden und Kundgebungen an mehr als 70 Orten statt. In Berlin blockiert das Aktionsbündnis Sand im Getriebe seit den frühen Morgenstunden mit mehr als 400 Aktivist*innen den Weiterbau der Stadtautobahn A100.

"Wir sitzen heute mit Hunderten Menschen auf der Baustelle der A100 und sorgen mit unseren Körpern selbst für den sofortigen Autobahn-Baustopp. Denn jedes Stück neue Autobahn bringt uns mehr Autos, mehr CO2, mehr Klima-Zerstörung. Die Regierung kümmert sich nur um die Profite der Auto-Konzerne und macht unsere Zukunft kaputt. Gegen den zerstörerischen Autobahn-Irrsinn leisten wir deshalb heute zivilen Ungehorsam und sorgen selbst für Klimagerechtigkeit", erklärt Lou Winters, Pressesprecherin von Sand im Getriebe.

In Hamburg, Halle, Oldenburg, Bremen, Wittenberge, München, Düsseldorf und vielen weiteren Orten fordern heute tausende Aktivist*innen einen Stopp der Autopolitik und mehr Klimaschutz mit Fahrradwegen und ÖPNV-Ausbau.

Heute Nachmittag und am morgigen Sonntag sind weitere Proteste geplant, etwa in Dresden, Frankfurt am Main und Düsseldorf. Bereits am Freitag haben Klimaaktivist*innen unter dem Motto "Runter vom Gas" die Energieproduktion des VW Werks in Wolfsburg blockiert. Die Aktionstage werden von einer breiten Vernetzung aus Bürger*innen-Initiativen, Umweltschützer*innen und Klimaaktivist*innen organisiert. Auch Fridays for Future ist an knapp 40 Orten an den Aktionen beteiligt.

Dazu erklärt Lilly Claudi von Fridays for Future: "Wir haben ein Grundrecht auf Klimaschutz – doch die Bundesregierung ignoriert das seit Jahren. Mit tausenden Menschen kämpfen wir heute in ganz Deutschland gegen die Auto-Politik der Bundesregierung. Überall machen junge Menschen klar: Damit wir die 1,5 Grad-Grenze noch einhalten können, brauchen wir eine radikale Mobilitätswende, mehr Radwege, Busse und Bahnen - und deutlich weniger Autos!"

Detlev Wöske vom Bündnis Mobilitätswende Düsseldorf: sagt: "Die aktuelle Verkehrspolitik ist autozentriert, klimaschädlich und sozial ungerecht. Dagegen engagieren sich überall im Land Menschen in vielfältigen Initiativen vor Ort. An diesem Wochenende setzen wir deutschlandweit gemeinsam ein klares Zeichen gegen die Profitorientierung der Autoindustrie und fordern eine echte Mobilitätswende."