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Erbschaftsteuer reformieren – für Gerechtigkeit, Demokratie und eine zukunftsfähige Wirtschaft

Positionspapier des Netzwerk Steuergerechtigkeit

Große Vermögen konzentrieren Macht und gefährden Demokratie, sozialen Zusammenhalt und wirtschaftliche Dynamik. Die Erbschaftsteuer in Deutschland verschenkt ihr Umverteilungspotential: Multimillionen- und Milliardenvermögen werden dank Privilegien kaum belastet, während kleinere Erbschaften stärker besteuert werden, was zu hohen Steuerausfällen führt. Eine gerechte Erbschaftsteuer würde Chancengleichheit fördern und Mittel für Bildung, Klima und soziale Infrastruktur mobilisieren. Die Organisationen im Netzwerk Steuergerechtigkeit, zu dem auch Attac gehört, haben dazu ein Positionspapier verfasst.

Zentrale Forderungen des Positionspapiers:

1. Große Erbvermögen müssen stärker besteuert werden als kleinere steuerpflichtige Erbschaften, und die Erbschaftsteuer muss insgesamt einen größeren Beitrag zum Steueraufkommen leisten. Dafür sind die weitgehenden Steuerbefreiungen für Unternehmensvermögen zu beseitigen.

2. Bei Bedarf sollte eine Streckung der Steuerschuld über lange Zeiträume möglich sein. Dann kann die Steuer aus laufenden Erträgen aus der Erbschaft gezahlt werden. Zudem sollte eine Umwandlung der Steuerschuld in öffentliche Unternehmensbeteiligungen möglich sein, um unfreiwillige Unternehmensverkäufe durch die Erben auszuschließen.