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Lützerath schützen – 1,5 Grad-Grenze einhalten!

Räumung droht - Attac ruft zu Demo in Lützerath auf

Während die Vereinten Nationen in Ägypten zur Weltklimakonferenz einladen, ignorieren die NRW-Landesregierung und der Bund die kritische 1,5 Grad-Grenze. Sie haben dem Kohlekonzern RWE den Freifahrtschein dafür erteilt, allein im Tagebau Garzweiler noch weitere 280 Millionen Tonnen des Klimakillers Braunkohle zu fördern: Sechs Mal mehr, als zulässig wäre, um die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Deshalb ruft Attac zusammen mit vielen anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen am Samstag, den 12. November zu einer kraftvollen Demo in Lützerath zum Höhepunkt der Weltklimakonferenz auf.

RWE lässt in diesen Tagen Windräder abreißen, um noch mehr Kohle zu fördern: So zeigt sich in Lützerath die ganze Absurdität der aktuellen Energiepolitik. Statt mehr Braunkohle zu verfeuern und den Kohlekonzernen zusätzliche Milliardengewinne zu verschaffen, brauchen wir endlich einen schnellen Kohleausstieg. Unabhängig von Autokraten und fossilen Importen werden – das erreichen wir nur mit massiven Investitionen in Erneuerbare und Energieeffizienz! 

Schon jetzt verlieren Millionen Menschen weltweit durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen – im letzten Jahrzehnt mussten jährlich mehr als 20 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen. Während in Ägypten die Staats- und Regierungsvertreter:innen zusammenkommen, um über die Umsetzung des Paris-Abkommens zu beraten, zeigen wir in Lützerath auf, wo Deutschlands Verantwortung liegt. Am Samstag, 12. November, stellen wir uns schützend vor das bedrohte Dorf am Tagebau Garzweiler. Gemeinsam mit Tausenden Menschen und in Solidarität mit der globalen Zivilgesellschaft für Klimagerechtigkeit fordern wir von den Regierungen in Bund und Ländern:

•    Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben. Die Landesregierung muss mit RWE ein Räumungsmoratorium für Lützerath vereinbaren und den Tagebau auf ein klimaverträgliches Maß begrenzen.

•    Wo Kohleausstieg 2030 draufsteht, muss auch CO2-Einsparung drin sein. Die Bundesregierung muss einen stetigen Ausstiegspfad aus der Kohleverstromung durchsetzen – sowohl im Rheinland als auch in Ostdeutschland.

•    Versorgungssicherheit braucht Investitionen in Erneuerbare statt Fossile. Wir streiten für 100 Prozent Sonnen- und Windenergie und weit mehr Tempo beim Energiesparen in Industrie und Produktion sowie Energieeffizienz. Dafür braucht es jetzt ein 100-Milliarden-Investitionsprogramm fürs Klima. Deutschland muss bei der Weltklimakonferenz zudem verbindliche Zusagen zur internationalen Klimafinanzierung machen – das ist eine Frage der globalen Gerechtigkeit.

Die 1,5-Grad-Grenze verläuft vor Lützerath. Am Samstag, 12. November um 12 Uhr ziehen wir diese Grenze: Für Klimagerechtigkeit im Rheinland und weltweit!