Webinar im Rahmen der #isso-Reihe für einen Systemwandel in allen Lebensbereichen
In Zusammenarbeit mit dem Attac-Flinta-Plenum und der AG gegen rechts
Die Zuspitzung rund um Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbrüche sind als Teil eines konservativ bis autoritären politischen Gesamtprojekts zu verstehen, reagiert wird auf sinkende Geburtenraten in den USA und anderen Ländern des globalen Nordens, auf Reproduktionskrisen im Kapitalismus. In Deutschland gibt es kein Recht auf Schwangerschaftsabbruch, nur Straffreiheit unter bestimmten Voraussetzungen.
Der Trend lässt kaum Zweifel: die Zahl der Praxen und Kliniken, die Abbrüche durchführen, hat sich in den letzten 20 Jahren fast halbiert. Christliche Kliniken untersagen ihrem Personal Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, selbst außerhalb des Klinikums. Eine niederländische Ärztin eröffnet in Dortmund eine Abtreibungsklinik, weil Frauen aus Deutschland kaum Zugang zu entsprechender Versorgung in Deutschland haben.
Die antisexistische Aktion München (asam) beschäftigt sich einerseits theoretisch mit den Abtreibungsgegner*innen, die sie als Teil der extremen Rechten identifiziert mit Strahlkraft in die sogenannte konservative Mitte. Aber sie macht auch seit 10 Jahren immer wieder Aktionen gegen diese antifeministischen Angriffe – ein Weckruf, auch um Gesetze zu schaffen, die dem Rechtsruck standhalten. In ihrer Broschüre "Fundis LoL" hat asam Gedanken, Wissen und Überlegungen aufgeschrieben.
Asam gibt einen Überblick über die Ideologie, Methoden und AkteurInnen der Anti-Choice-Bewegung und macht deutlich, dass der Kampf für körperliche und sexuelle Selbstbestimmung sowie reproduktive Rechte mit Blick auf aktuelle Entwicklungen notwendiger denn je ist. Durch das Herausarbeiten zentraler ideologischer Elemente von organisierten Abtreibungsgegner*innen wird u.a. auch das Verhältnis der Anti-Choice-Bewegung zur extremen Rechten geklärt und die Bewegung gesellschaftlich verortet.
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