Webinar mit Christina Deckwirth von Lobbycontrol
„Habecks-Heiz-Hammer“, „wasserstoff-ready“ und „klimaneutrale Gase“ – in den aktuellen Debatten über die zukünftige Energie- und Wärmeversorgung spielen die Lobby-Begriffe der Gasindustrie eine große Rolle. Denn mächtige Gaskonzerne wie Uniper, Wintershall DEA oder frühere Gazprom-Tochterfirmen möchten noch auf lange Zeit ihre Millionengeschäfte mit dem fossilen Gas fortsetzen. Sie machen massiv Druck, dass die Politik dies noch möglichst lange ermöglicht.
Die Gasindustrie inszeniert sich als Zukunftsbranche, indem sie Politik und Öffentlichkeit mit ihren Erzählungen umgarnen. Die letzten Bundesregierungen haben der Gaslobby dabei viel zu häufig die Türen geöffnet – und gleichzeitig die dringend notwendige Energie- und Wärmewende immer wieder ausgebremst. Nun drängt die Zeit, den Empfehlungen der Wissenschaft nach einem möglichst schnellen Ausstieg aus dem fossilen Gas, zu folgen: Die Gaspreise werden auf absehbare Zeit weiter steigen und die Klimakrise wird immer spürbarer.
Christina Deckwirth hat mit ihrer Ko-Autorin über Monate intensiv über die Methoden und Netzwerke der Gaslobby recherchiert und dazu zu Beginn des Jahres die Studie „Pipelines in die Politik“ veröffentlicht. Am 30.5. stellt Christina Deckwirth in unserer öffentlichen Online-Veranstaltung die Inhalte dieser Studie vor. Dabei geht es auch um die Rolle der Gaslobby in den aktuellen Debatten rund um die Themen Heizen, Wasserstoff und den Ausbau von LNG-Terminals.
Christina Deckwirth ist promovierte Politikwissenschaftlerin und arbeitet seit 2011 als Campaignerin im Berliner Büro von LobbyControl. Ihr derzeitiger Schwerpunkt ist das Thema Lobbyismus und Klima mit den Schwerpunkten Auto- und Gaslobby.