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Demokratie und Bildung

Die repräsentative Demokratie befindet sich in einer Krise. Ein Zeichen dafür ist die abnehmende Beteiligung bei Wahlen, ein anderes die verbreitete Politikverdrossenheit.

Demokratie ist aber mehr, als alle paar Jahre ein Kreuz auf einem Wahlschein zu machen und Teilhabe an politischen Entscheidungen darf sich nicht darauf beschränken lassen, gelegentlich Petitionen in den Bundestag einzubringen. Wirkliche Demokratie bedingt dreierlei: Erstens das Wissen darüber, wie Gesellschaft funktioniert, zweitens die Möglichkeit, auf politische Prozesse tatsächlich Einfluss nehmen zu können und drittens die Bereitschaft, dies auch zu tun.

In diesem Sinne versteht sich Attac als eine politisch-emanzipatorische Bildungsbewegung. Nur wer versteht, wie Gesellschaft funktioniert, kann sich erfolgreich in politische Prozesse einmischen, nur wer weiß, dass Einmischung erfolgreich sein kann, wird sich engagieren wollen.

Bildung als Selbstermächtigung

Da für Attac politische Bildung immer im Zusammenhang mit ihrer Wirkung auf die Gesellschaft steht bieten die Sommerakademien nicht nur Seminare zu inhaltlichen Themen an, sondern auch Diskussionen darüber, wie diese in die politische Debatte getragen werden können. Bei der Attacademie können Teilnehmende Grundkenntnisse über die Globalisierung erwerben und gleichzeitig lernen, wie sie dieses Wissen in konkrete Projekte umsetzen können. Wer Veranstaltungen plant und Referent*innen dafür sucht, findet bei der Referent*innen-Vermittlung Hilfe. Die Attac-Basistexte bieten eine gute und leicht lesbare Grundlage für den Einstieg in die verschiedensten politischen und sozialen Themen, mit denen sich Attac beschäftigt. Dass Wissen nie geschlechterneutral ist, macht die Arbeit der Gender-AG deutlich, die sich unter anderem mit den geschlechtsspezifischen Zugängen zu ökonomischen Fragen auseinandersetzt.

Bildung ist mehr als Wissensvermittlung

Bildung muss sich nicht auf Wissensvermittlung beschränken. Dies zeigt die Arbeit von Kulturattac. In Zusammenarbeit mit Künstler*innen greift die AG gesellschaftlich Themen auf und organisiert künstlerische Interventionen. Wer an einer Aktionsakademie von Attac teilnimmt kann erfahren, wie politische und soziale Themen in Aktionen umgesetzt werden können, die nicht nur Aufmerksamkeit erregen, sondern den Akteuren auch noch Spaß machen. Der Wissenschaftliche Beirat von Attac stellt Analysen und Positionspapier zu globalisierungskritischen Themen zur Diskussion, die unter anderem im TheorieBlog geführt wird. Im internationalen Newsletter Sand im Getriebe werden Analysen und Kampagnen globalisierungskritischer Bewegungen aus aller Welt dokumentiert.

Demokratie erstreiten

Demokratie fällt nicht vom Himmel, sie muss erstritten werden. Im Moment erleben wir, dass an vielen Stellen bereits erkämpfte demokratische Rechte eingeschränkt werden oder durch die Privatisierung öffentlicher Güter Kommunen die Möglichkeit verlieren, die lokale Gesellschaft sozial zu gestalten. Dem versucht die AG Kommunen entgegenzuwirken, indem sie sich für die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung stark macht. Die AG Privatisierung engagiert sich gegen den Ausverkauf öffentlichen Infrastruktureinrichtungen auf allen staatlichen Ebenen.