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Jörg-Huffschmid-Preis 2026 ausgeschrieben

Bewerbungen bis 1. April 2026 möglich

Jörg Huffschmid (19.2.1940 – 5.12.2009)

Attac Deutschland, das Netzwerk Plurale Ökonomik und die Rosa-Luxemburg-Stiftung schreiben den Jörg-Huffschmid-Preis für 2026 zum achten Mal aus und würdigen damit sowohl das wissenschaftliche Werk als auch das politische Engagement des Ökonomen.

Der Jörg-Huffschmid-Preis wurde zum Gedenken an einen Ökonomen geschaffen, dessen Wissen und gesellschaftliches Engagement in der gegenwärtigen Weltlage besonders schmerzlich vermisst wird. Im Jahr 2026 wird der Preis, der für herausragende Arbeiten auf dem Feld der Politischen Ökonomie ausgeschrieben ist, bereits zum achten Mal verliehen. Er soll insbesondere junge Wissenschaftler*innen ermutigen, kritische Forschung im Sinne des Wirkens dieses richtungsweisenden Wirtschaftswissenschaftlers zu betreiben.

Jörg Huffschmid, der im Dezember 2009 im Alter von 69 Jahren gestorben ist, verband in seinen Arbeiten scharfsinnige Analysen mit Kapitalismuskritik und politischer Vernunft. Als einer der Gründer der Arbeitsgruppe „Alternative Wirtschaftspolitik“ und der „EuroMemo Gruppe“ sowie in seinem Wirken im Wissenschaftlichen Beirat von Attac und der Rosa-Luxemburg-Stiftung war sein persönliches, politisches und wissenschaftliches Ziel eine sozial gerechte Gesellschaft – gegen die vermeintliche Alternativlosigkeit des wirtschaftswissenschaftlichen Mainstreams.

Eingereicht werden können neben Dissertationen auch Magister-, Master-, Diplom- und Staatsexamensarbeiten in der Kategorie Abschlussarbeiten. Für Dissertationen ist eine Auszeichnung über 1.500 Euro und für Studienabschlussarbeiten ein Preisgeld über 500 Euro vorgesehen. Die Arbeiten sollten sich mit Themen aus dem weiten Feld der Politischen Ökonomie befassen, darunter insbesondere:

  • Politische Ökonomie eines grünen Sozialismus/einer sozial-ökologischen Transformation
  • Krise des deutschen Exportmodells und neuer „Rüstungskeynesianismus“
  • Politische Ökonomie der Vergesellschaftung und neue Planungsdebatte
  • Konzepte eines feministischen Infrastruktursozialismus und einer Care Economy
  • Politische Ökonomie der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz (KI)
  • Globalisierung oder Deglobalisierung?
  • Finanzialisierung und die Regulierung der Finanzmärkte

Die ausschreibenden Organisationen ermutigen ausdrücklich zur Einreichung disziplinübergreifender Arbeiten, die ökonomische mit sozial-, politik- oder kulturwissenschaftlichen Ansätzen kombinieren. Berücksichtigung finden Arbeiten, die seit dem Mai 2025 an einer europäischen Hochschule in deutscher oder englischer Sprache eingereicht und bewertet wurden. Arbeiten von Beschäftigten der an der Preisverleihung beteiligten Organisationen und Mitgliedern ihrer Beiräte können nicht berücksichtigt werden.

Die Bewerbungen können ausschließlich in elektronischer Form bis zum 1. April 2026 an Mario.Candeias@rosalux.org eingereicht werden. 
Der Arbeit müssen folgende Unterlagen beigefügt werden:

  • Anschreiben
  • Zusammenfassung im Umfang von 800 Wörtern
  • Lebenslauf
  • Hochschulische Gutachten zur Arbeit

Die Preisverleihung wird am 21. November 2026 in Berlin im Rahmen der Konferenz „Grüner Sozialismus. Zur politischen Ökonomie eines sozial-ökologischen Systemwechsels“ stattfinden.