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Finanzantrag: Lebensmittelkrise und Agrosprit

Liebe Menschen auf dem Ratschlag, liebe Attacies!

Angesichts der Lebensmittelkrise haben wir begonnen, an Analysen, Aktionsideen und Materialien zu arbeiten. Einige Impulse und internationales Interesse, dazu mehr auf die Beine zu stellen, kamen von der ESU in Saarbrücken.

Rechtzeitig zum Ratschlag wird es das erste Material geben: Einen farbintensiven „Supermarktflyer“, mit knapp gefassten Nachrichten aus dem Agrobuisiness, geeignet für den Einsatz auf bei Supermarkt-Aktionen und auf Tankstellen. Am 16. Oktober startet eine Aktion (zusammen mit einigen anderen Organisationen) zu Agrosprit in Berlin.

In den vermeintliche umweltfreundlichen nachwachsenden Treibstoff gingen in den letzten Jahren Milliarden-Investitionen. Längst ist klar: Agrosprit treibt die Lebensmittelpreise nach oben und es gibt auf unserem blauen Planten nicht genug Wasser für Nahrung und Agrosprit in den benötigten Mengen (ganz abgesehen davon, dass das Getreide im Tank weitaus weniger klimaschonend ist als zunächst behauptet). Der deutsche Umweltminister Gabriel zeigt wenig Bereitschaft, diese Erkenntnis in die Tat umzusetzen. Die Beharrungskräfte auf der Seite der Wirtschaft sind ebenfalls enorm. Es liegt derzeit auch an der BRD, dass sich europaweit weniger tut, als möglich und erforderlich.

Es ist eine Stärke von Attac und eine Chance unserer Arbeit, einerseits am Beispiel Agrosprit konkret, andererseits aber auch mit einer umfassenderen Analyse vom Zustand der Agrarmärkte, die durch Marktöffnungen und Industrialisierungszwang, durch Spekulation und Subentionen drastisch umgebaut wurden, Druck zu machen.

Eine Idee ist, im Rahmen von Gruppen-Unterstützungs-Aktionen dieses zum Einsteigen gut geeignete Thema neuen und neu motivierten Aktiven ans Herz zu legen.

Wir (eine Arbeitsgruppe (offen für MitstreiterInnen) aus ESU-TeilnehmerInnen, Kokreisleuten und dem Attac-Agrarnetz) möchten für das kommende Jahr 2009 3000 Euro beantragen.

Denn:

  • Wir wollen eine Mitmachpostkarte erstellen (400 Euro, v.a. Druckkosten)

  • Wir wollen den Supermarktflyer – wenn er gut ankommt – in höherer Auflage nachdrucken (für 1000 Euro gibt es 20.000 Stück).

  • Wir wollen mindestens eine größere Aktion in Deutschland auf die Beine stellen und eine internationale planen. (600 Euro)

  • Ein bundesweiter, dezentraler Aktionstag ist eine weitere Idee, die nicht immens Ressourcen frisst, aber den politischen Druck erhöhen kann. (500 Euro für Aktionsmaterial und kleine Extras, Aktionsdurchführung)

  • Wir haben einige Reisekosten für Bündnistreffen, Vorträge, Recherchen, Aktionsplanung.(500 Euro)

Wir würden uns freuen, wenn diese Idee unterstützt werden würde!

Liebe Grüße,
Jutta Sundermann