Zaun um Heiligendamm kein Ziel von Attac-Aktionen
Der Zaun um Heiligendamm ist kein Ziel von Attac-Aktivitäten während der G8-Proteste. Das hat das globalisierungskritische Netzwerk am Montag klargestellt. Entgegenlautende Berichte in den Medien seien nicht korrekt. Attac Deutschland organisiert zusammen mit anderen Organisationen die internationale Großdemonstration am 2. Juni sowie den Alternativgipfel vom 5. bis 7. Juni in Rostock. Auch an den Massenblockaden der Zufahrtsstraßen nach Heiligendamm am 6. und 7. Juni beteiligen sich zahlreiche Attac-Aktive als Einzelpersonen. "Wir haben keine Aktionen geplant, die darauf hinauslaufen, den Zaun zu überwinden", sagte Werner Rätz vom Attac-Koordinierungskreis.
Auch wenn Attac-Aktivitäten nicht auf den Zaun zielen, ist das Bauwerk nach Ansicht der Globalisierungskritiker illegitim. "Im Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Brokdorf ist festgestellt worden, dass den Adressaten des Protests zuzumuten ist, den Protest auch zu hören und zu sehen", sagte Werner Rätz. Der Zaun verhindere dies. Daher finde er persönlich es in Ordnung, wenn Aktivisten den Zaun um der symbolischen Wirkung willen überwinden. Attac erörtert derzeit mit anderen Gruppen ein juristisches Vorgehen gegen den Zaun.
Für Rückfragen:
- Werner Rätz, Tel. 0163-2423 541
- Peter Wahl, Tel. 0160-823 4377