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"Vorhandenen Reichtum gerecht verteilen"

Attac lehnt Kürzung und Privatisierung der Rente ab

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac lehnt das Nachhaltigkeitsgesetz, das heute im Bundestag zur Entscheidung ansteht, entschieden ab. Die Aussage, die Absenkung der Renten sei wegen der demografischen Entwicklung unausweichlich, hält Attac für unzutreffend. "Es ist gelogen, dass die Renten gekürzt werden müssen, weil weniger Junge für mehr Alte aufkommen müssen. Denn durch den technischen Fortschritt können wesentlich weniger Erwerbstätige viel mehr erwirtschaften", sagte Astrid Kraus vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Damit Junge und Alte von der steigenden Produktivität profitieren könnten, müssten aber auch die Unternehmen ihren Anteil leisten. Kraus: "Doch die Bundesregierung entlastet lieber Reiche und Unternehmen, statt den vorhandenen Reichtum gerecht zu verteilen."

Zudem kritisierte Attac die Forderung von Ministerin Ulla Schmidt nach verstärkter privater Vorsorge. "Die Privatisierung der Altersvorsorge löst keine Probleme, sondern verschärft sie", sagte Kraus. In einem privaten System werden die Kosten allein von den Arbeitnehmern getragen. Bei der Anlage der Gelder an den Finanzmärkten entstehen Gewinne für die Finanzkonzerne und durch mögliche Pleiten und Kursstürze Risiken für die Menschen. Zudem sei auch das Kapitaldeckungsverfahren darauf angewiesen, dass es genügend junge Menschen gibt, die die Versicherungsprodukte kaufen, um die älteren auszuzahlen.

Attac lehnt die Privatisierung der sozialen Sicherung ab und fordert ein solidarisches Umlageverfahren, das einen angemessenen Lebensstandard im Alter sichert. Der Beitragszahlerkreises muss dabei auf alle Beschäftigten ausgedehnt werden.

Für Nachfragen:

  • Astrid Kraus, Tel. 0178-877 2202