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Stellungnahme zu 9/11

Attac zu den Terroranschlägen in den USA

Attac verurteilt in aller Schärfe die wahnwitzigen Terroranschläge in New York und Washington. Ihr entsetzliches Ausmaß und ihre Wirkungen sind von historischer Tragweite.

In dieser Situation gehört unser erster Gedanke den unschuldigen Opfern der Anschläge. Wir trauern um sie und erklären unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit ihren Angehörigen.

Wir befinden uns in einer dramatischen Ausnahmesituation. Daher ist es jetzt außerordentlich wichtig, Besonnenheit zu wahren. Es darf nicht zu Überreaktionen kommen. Die Spirale der Gewalt muss durchbrochen werden.

Eine wirksame Bekämpfung von Terrorismus ist letztlich nur möglich, wenn auch die gesellschaftlichen und politischen Probleme gelöst werden, die ihm zu Grunde liegen. Dazu gehört in erster Linie eine rasche politische Lösung des Nahostkonflikts, die den legitimen Interessen aller Beteiligten Rechnung trägt. Sicherheit ist erst dann gegeben, wenn die Sicherheit des anderen gewährleistet ist. Sicherheit ist heute weniger denn je militärisch, sondern muss vor allem sozial, kulturell, ökonomisch und politisch begriffen werden. Sicherheit ist letztlich eine Frage der Gerechtigkeit. Auch die sozio-ökonomischen Ungleichheiten in der Welt, die sich in den letzten Jahren wieder verschärft haben, bilden einen Nährboden für Gewalt. Sie zu bekämpfen ist integraler Bestandteil einer wirksamen Strategie gegen den Terrorismus.

Daher kommt dem Engagement für eine Globalisierung von sozialer Gerechtigkeit, Demokratie, Menschenrechten, Geschlechtergerechtigkeit und umweltgerechtem Verhalten eine noch größere Bedeutung zu als je zuvor.

 

Berlin, 12. 9. 2001

Bei Rückfragen:

Felix Kolb (Pressesprecher): 04231/957-593 o. 0178 / 35 94 212, eMail: f.kolb@attac-netzwerk.de