"Skandalöser Konfrontationskurs der Arbeitgeber"
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac ruft seine Mitglieder bundesweit zum Protest gegen die Politik der öffentlichen Arbeitgeber auf. "Diese Auseinandersetzung betrifft nicht nur die Arbeitnehmer, sondern die ganze Gesellschaft", sagte Pedram Shahyar vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. "Die öffentlichen Arbeitgeber missbrauchen ihr Mandat für eine unsinnige Politik und einen skandalösen Konfrontationskurs gegenüber den Gewerkschaften."
Um gegen diesen Kurs zu protestieren, hat Attac unter www.attac.de/18min eine Webseite erstellt, von der aus auf einfache Weise eine E-Mail an die Verhandlungsführer von Kommunen und Ländern geschickt werden kann. "Ich protestiere gegen die geplante Verlängerung der Arbeitszeit im öffentlichen Dienst", heißt es im vorgeschlagenen Text.
Die von den Arbeitgebern geforderte Arbeitszeitverlängerung führe nicht nur zu einem Qualitätsverlust öffentlicher Dienstleistungen, sagte Shahyar. "Auch volkswirtschaftlich sind Arbeitszeitverlängerung und Lohnkürzung durch und durch widersinnig." Die Verlängerung der Arbeitszeit erhöhe die Arbeitslosigkeit und belaste damit auch die Finanzierung der Kranken- und Rentenkassen. Shayhar: "Um die Arbeitslosigkeit ernsthaft zu bekämpfen, brauchen wir eine Verkürzung der Arbeitszeit, und keine Verlängerung."
Die leeren öffentlichen Kassen dürften dabei nicht als Gegenargument gelten, sagte Shahyar: "Die Hauptursachen der Finanzmisere sind von der Politik selbst verschuldet: Durch Steuergeschenke an Reiche, Großunternehmen und Finanzinvestoren." Eine gerechte Steuerpolitik, wie Attac sie etwa mit der 'Solidarischen Einfachsteuer' vorgeschlagen hat, sei dringend notwendig.
Für Rückfragen:
* Pedram Shahyar, Tel. (0163) 251 5571
* Peter Wahl, Tel. (0160) 823 4377
* Detlev v. Larcher, Tel. (04218) 94311
Weitere Informationen:
* Webseite mit Protest-Mailomaten: www.attac.de/18min/mailomat/
* Hintergrundtext zum Thema: www.attac.de/18min/