Proteste gegen McKinsey-Jubiläumsfeier in Berlin
Mit einer öffentlichen Armenspeisung haben heute Nachmittag in Berlin die Proteste gegen die Feierlichkeiten zum 40. Firmenjubiläum von McKinsey in Deutschland begonnen. Ein Bündnis von Hartz IV-Gegnern, linken Gruppen und Attac Berlin demonstriert damit gegen die Politik der Unternehmensberatung, die die Hartz-Gesetze mit entwickelt hat und in vielen Fällen auf Entlassungen und Lohnkürzungen drängt.
"Wir wollen dem privaten Reichtum die öffentliche Armut entgegenstellen, denn McKinsey steht wie kaum ein andres Unternehmen für neoliberale Politik und die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich", sagte Lukas Engelmann von Attac Berlin. Nachdem McKinsey-Chef Peter Kraljic durch seine Mitarbeit in der Hartz-Kommission daran mitgewirkt habe, Arbeitslose in die Armut zu treiben, und während McKinsey bei den Berliner Kliniken derzeit die Kürzung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie 1800 Entlassungen durchsetze, lade das Unternehmen nun die Gewinner der Kahlschlagspolitik zu einer exklusiven Party ein.
Für die Jubiläumsfeier hat McKinsey mindestens 16 öffentliche Gebäude im Zentrum Berlins angemietet und abgesperrt, darunter Rathaus, Dom, Palast der Republik, mehrere Museen und Opern sowie Teile der Humboldt-Universität. Nur die 5000 geladenen Gäste haben dort Zutritt. Engelmann: "Luxus-Dinner in öffentlichen Gebäuden für die Reichen, die von der Polizei gegen den Rest der Bevölkerung abgeschirmt werden: Diese Party sagt viel über das Gesellschaftsbild von McKinsey aus." Für den Abend sind weitere Proteste geplant.
Für Rückfragen:
* Lukas Engelmann, Tel. (0163) 814 9368
* Pedram Shahyar, Tel. (0163) 251 5571