"Protest auf neuem Level"
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac begrüßt die Initiative des Europäischen Gewerk-schaftsbundes und die Ankündigung des DGB, am Freitag, 14. März, mit betrieblichen Aktionen gegen den drohenden Irak-Krieg zu protestieren. Die deutschen Gewerkschaften fordern ebenso wie Attac eine friedliche Lösung und rufen auf, an diesem Tag ab 12 Uhr für zehn Minuten die Arbeit niederzulegen. Attac ruft Schulen und Universitäten auf, sich diesem Aufruf anzuschlie-ßen. Zudem sind für den 15. März viele Demonstrationen und eine Blockade der US-Airbase Rhein/Main geplant.
"Durch den europaweiten gewerkschaftlichen Protest erreicht der Widerstand gegen den Krieg ein neues Level", sagte Barbara Fuchs vom Attac-Arbeitskreis Globalisierung und Krieg. "Auf noch breiterer gesellschaftlicher Ebene steigt der Druck auf die Regierung: Sie muss sich an ihr Wahlversprechen erinnern, sich nicht an einem Krieg zu beteiligen." Nachdem nun sichtbar wird, dass die US-Regierung den Krieg um jeden Preis führen will, sei es unabdingbar, die Ablehnung eines Irak-Krieges in der bundesdeutschen und europäischen Öffentlichkeit noch deutlicher zu unterstreichen. Attac fordert von der Bundesregierung, den USA und Großbritannien die Überflugrechte zu verweigern, keine Bundeswehrsoldaten für AWACS-Aufklärer bereitzustel-len, die deutschen ABC-Spürpanzer aus Kuwait abzuziehen und den Krieg weder logistisch noch finanziell zu unterstützen.
Ein wichtiges Datum für die internationale Antikriegsbewegung ist der 15. März. An diesem Tag protestiert die US-amerikanische Friedensbewegung vor dem Weißen Haus in Washington gegen die US-Regierung. Parallel dazu gibt es Aktionen in San Francisco und in Los Angeles. Auch in vielen anderen Ländern finden an diesem Tag Demonstrationen, Schüler- und Studentenstreiks, Arbeitsniederlegungen und Blockaden von militärischen Einrichtungen statt. Attac-Mitglieder beteiligen sich am Sonnabend an der Sitzblockade vor der US-Airbase Rhein/Main bei Frankfurt (www.resistthewar.de), in Berlin an der Lichterkette für den Frieden www.achse-des-friedens.de und an anderen landesweit stattfindenden Kundgebungen und Demonstrationen. Mit vielfältigen Protesten mobilisieren Mitglieder von Attac zusammen mit anderen gegen den Krieg (www.attac.de/globkrieg). In zahlreichen Städten rufen sie zu Montagsdemonstrationen auf (www.montagsdemonstrationen.net).