Die AG Rente von Attac Deutschland lehnt den mit der Rentenreform verbundenen Einstieg in die kapitalgedeckte Altersvorsorge kategorisch ab. "Diese Reform macht die Rente nicht sicherer, im Gegenteil: Eine kapitalgedeckte Rentenversicherung setzt das Einkommen alter Menschen den Unwägbarkeiten der Finanzmärkte aus", erklärte Felix Kolb von Attac. Die jüngsten Börsenkurse gäben einen klaren Hinweis darauf, was an den Finanzmärkten eher Normalität als Ausnahme sei: ein unkalkulierbares Auf und Ab. Eine kapitalgedeckte Rentenversicherung basiere auf der Annahme, dass das eingezahlte Kapital zu gegebener Zeit in monatliche Rentenzahlungen verwandelt werden könne, so Kolb weiter. Die künftigen Rentenempfänger könnten aber keineswegs sicher sein, dass die Kapitalmärkte für sie im Alter sorgen. Durch die Privatisierung der Rentenertr äge fließe noch mehr Geld zu Versicherungen, Pensionsfonds und Banken, die dieses an den internationalen Finanzmärkten anlegen. "Je mehr Kapital auf die ohnehin überhitzten Kapitalmärkte gespült wird, um so instabiler und krisenanfälliger werden sie", so Felix Kolb.

Nach Ansicht von Attac entlastet die rot-grüne Bundesregierung einseitig die Unternehmen. Während der beitragsfinanzierte Teil der Rente von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu gleichen Teilen aufgebracht wird, tragen allein die Arbeitnehmer die Last der privaten Versicherung. "Das ist die rot-grüne Spielart der von der Regierung Kohl betriebenen Umverteilung von unten nach oben", so Felix Kolb. Hiermit werde ein Systemwechsel auch für andere soziale Sicherungssysteme eingeläutet.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Felix Kolb unter 0171 / 46 49 439. Attac ist eine internationale Bewegung, die bisher in 26 Ländern aktiv ist. Zu den Trägern von attac Deutschland gehören über 60 Organisationen und viele Einzelpersonen. Weitere Infos unter www.attac-netzwerk.de