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Noya fordert Erhöhung des Erbschaftsteueraufkommens auf 15 Milliarden Euro

Attac-Jugendnetzwerk startet Kampagne zur Erbschaftsteuerreform

 

Pressemitteilung
Attac-Jugendnetzwerk Noya

Mit phantasievollen Aktionen in Berlin, Hamburg und Köln hat das Attac-Jugendnetzwerk Noya (Network of Young Altermondialists) am Samstag seine Kampagne zur geplanten Erbschaftsteuerreform gestartet. Noya fordert eine deutliche Erhöhung des Erbschaftsteueraufkommens von derzeit vier Milliarden Euro auf mindestens 15 Milliarden und kritisiert gleichzeitig die derzeitigen Reformpläne der Bundesregierung. "Die von der Bundesregierung angestrebte Reform würde die ungleiche Verteilung von Vermögen auch über Generationsgrenzen hinweg festschreiben. Mit einer gerechten Steuerpolitik hat dies nichts zu tun", sagte Sebastian Bödeker, Noya-Mitbegründer und Mitglied des bundesweiten Attac-Koordinierungskreises.

Zum Auftakt der Aktionen verließen jeweils zwei als "reiche Erben" verkleidete AktivistInnen mit Taschen voller "Geldscheinen" das KaDeWe (Berlin), die Sal. Oppenheim Bank (Köln) und die Europapassage an der Mönckebergstraße (Hamburg). Vor der Tür standen mehrere als Robin Hood verkleidete AktivistInnen bereit, um ihnen einen Teil ihres Geldes abzunehmen und dieses dann an Passanten "umzuverteilen". Die "Geldscheine" Die "Geldscheine" waren als Flyer gestaltet, die über die Erbschaftssteuer-Kampagne von Noya informieren.

"Der Ruf nach mehr Gerechtigkeit wird auch in unserer Generation lauter. Noya will durch kreative Aktionen und Proteste den Forderungen nach Umverteilung sowie Chancen und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Nachdruck verleihen", sagte die 19-jährige Noya-Aktivistin Andrea Hingst. Es sei ungerecht, dass die Ungleichverteilung von Vermögen immer krassere Ausmaße annehme und dies durch eine Steuerpolitik unterstützt würde, die zugunsten der oberen zehn Prozent gemacht wird.

Um diesem Trend entgegen zu wirken, fordert Noya eine deutliche Erhöhung des Erbschaftsteueraufkommens sowie die Aufstockung der Investitionen in ein breit angelegtes und auf soziale Integration statt Selektion zielendes Bildungssystem. "Statt Steuergeschenke an reiche Erben zu verteilen, sollte der Umverteilungseffekt einer gerechten Erbschaftsteuer dazu genutzt werden, allen Menschen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und Bildungschancen zu stärken", erklärte Sebastian Bödeker.

In den kommenden Wochen wird Noya mit dieser Forderung weiter deutlich in die Öffentlichkeit treten. Robin Hood, König der Umverteilung, wird auf bunte Weise zeigen, wie eine gerechte Verteilung von Vermögen aussehen müsste.

Für Rückfragen:

  • Sebastian Bödeker, für Noya im Attac-Koordinierungskreis,
    Tel. 0172 - 1784454
  • Andrea Hingst, Noya-Aktivistin, Tel. 0151 - 5254 3558