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Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg gescheitert

Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg gescheitert

Attac wertet die nichtssagende Erklärung zu erneuerbaren Energien durch den UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg als einen weiteren Beleg dafür, dass nachhaltige Entwicklung mit den heute dominierenden Interessen der transnationalen Konzerne und der reichen Länder im Prozess der neoliberalen Globalisierung nicht vereinbar ist.

"Die Erklärung sagt nur, dass vorgeblich mal wieder alle Regierungen dafür sind, dass die Welt besser werde. Aber keine will etwas Konkretes dafür tun und kosten darf es auch nichts", bewertet Philipp Hersel vom Attac Koordinierungskreis die jüngsten Entwicklungen. "Die neoliberale Globalisierung, d.h. die Vorfahrt für Profitmaximierung, Deregulierung und Privatisierung im globalen Maßstab, erstickt jede Chance für eine nachhaltige Entwicklung, die sich Umwelterhaltung und sozialen Ausgleich als Ziele setzt.", so Hersel weiter.

Ins Auge fällt die Scheinheiligkeit der EU und der Bundesregierung. Sie nutzen die offene Ablehnung der US-Administration gegenüber jeglicher bindender Vereinbarung, um von der eigenen Unwilligkeit abzulenken. Auto-Kanzler Schröder mimt den reuigen Umweltsünder und plädiert für die Förderung erneuerbarer Energien. Es liegt auf der Hand, dass es dabei vor allem um die Exportinteressen der deutschen Umwelttechnologie-Branche geht.

"Das alles bestätigt unsere Einschätzung: Verbesserungen sind allein von Politikern weder in Johannesburg noch in Berlin zu erwarten. Politik reagiert nur auf energischen Druck von unten. Diesen zu erzeugen ist Ziel unseres großen Aktions- und Demonstrationstages am 14.9. in Köln", sagt Hersel. Unter dem Motto „Her mit dem schönen Leben – Eine andere Welt ist möglich“ rufen Attac, Gewerkschaftsjugendverbände, Friedensbewegung und Erwerbsloseninitiativen gemeinsam zu dem Demonstrationstag am 14. 9. nach Köln auf.