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Marokkanische Attac-Aktivistin verhaftet

Attac Deutschland fordert sofortige Freilassung von Fatima Zahra Ould Belaid

Die marokkanische Attac-Aktivistin Fatima Zahra Ould Belaid ist am 25. November 2021 in ihrer Wohnung in Tanger von Polizeibeamt*innen festgenommen worden, wie Attac Deutschland jetzt erfahren hat. Die Staatsanwaltschaft ordnete ihre Inhaftierung infolge einer Anzeige ihres ehemaligen Arbeitgebers an.

Fatima Zahra war von dem Verein "Association Hasnouna de soutien aux usagers de drogues" entlassen worden, weil sie sich für die Gewerkschaftsrechte und die Forderungen der Arbeitnehmer*innen einsetzte. Die Attac-Aktivistin klagte gegen ihre Entlassung. Doch die Verantwortlichen des Vereins lehnten eine Lösung des Arbeitskonflikts ab. Offenkundig um Fatima Zahra keine Entschädigung zahlen zu müssen, erfanden sie einen Diebstahlsvorwurf gegen sie.

Die Mitstreiter*innen von Fatima Zahra in Marokko sind sich sicher, dass ihre Festnahme politisch motiviert ist. "Die Verfolgung Fatima Zahras und ihr Arrest sind im Kontext der zunehmenden Kämpfe der Schuljugend zu sehen. Sie war aktiv daran beteiligt, der Bewegung junger Schulabgänger*innen, die gegen die Arbeitslosigkeit kämpften, neuen Schwung zu verleihen", erklärt das Nationale Sekretariat von Attac Marokko. Als arbeitslose Absolventin schloss Fatima Zahras sich schnell der breiten Protestbewegung gegen die Entscheidung des marokkanischen Bildungsministeriums an, diejenigen, die älter als 30 Jahre sind, vom Auswahlverfahren für die Zulassung zum Lehramt auszuschließen.

Wie auch Attac Marokko begrüßt Attac Deutschland die Kämpfe der arbeitslosen Studierenden und Hochschulabsolvent*innen in Marokko gegen eine Wirtschafts- und Sozialpolitik, die den Bestrebungen der großen Mehrheit der Bevölkerung feindlich gegenübersteht. Attac verurteilt alle Formen von Verboten und Repressionen, die die gewerkschaftlichen Freiheiten und das Demonstrationsrecht in Marokko untergraben und fordert die sofortige und bedingungslose Freilassung von Fatima Zahra Ould Belaid.


Weitere Informationen:


Für Rückfragen:

  •     Hugo Braun, Koordinierungskreis von Attac Deutschland, Tel. 0171 5422 515