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Künstler und Attac bringen Neoliberalismus ins Museum

Politisch-satirische Performance am 6. August in Düsseldorf / NRW-Forum nimmt die Kunstwerke an

"Neoliberalismus ins Museum!" lautet das Motto einer politisch-satirischen Performance am 6. August in Düsseldorf. Voraussichtlich 200 bis 300 Menschen werden durch die Altstadt ziehen und dabei Kunstwerke präsentieren wie eine "Original-Handtasche von Margaret Thatcher" oder das drei Meter hohe Abbild eines "Homo Oeconomicus". Die Performance wird von einer Gruppe von Journalisten und Kulturschaffenden vorbereitet, mit Unterstützung des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac.

"Was ist absurdere Kunst als ein System, das behauptet: Wenn jeder den anderen niederkonkurriert, entsteht für alle das Beste?", fragt Thomas Pfaff von Attac. "Wir wollen das seltsame Wirtschaftsmodell des Neoliberalismus hinterfragen – und die ihm innewohnende Komik herausarbeiten." Spätestens mit der Weltfinanzkrise von 2008 habe der Neoliberalismus seinen Offenbarungseid geleistet Thomas Pfaff: "Es ist höchste Zeit, ihn dorthin zu befördern, wo er hingehört – ins Museum."

Der Direktor des NRW-Forums, Alain Bieber, hat bereits zugesagt, die Performance-Kunstwerke entgegenzunehmen. Sie sollen Teil der aktuellen Ausstellung "Planet B" werden. "Mit Planet B wollen wir neue Impulse für eine neue Welt setzen. Es geht um die großen sozialen, gesellschaftlichen Fragen unseres Jahrzehnts: Wie werden wir leben? Wo werden wir wohnen? Um was werden wir kämpfen? Wir freuen uns, dass dazu auch das Projekt 'Neoliberalismus ins Museum' neue Denkanstöße liefert", sagt Alain Bieber.

Die Performance beginnt um 14 Uhr vor der Kunsthalle K 20 (Grabbeplatz) in Düsseldorf, trifft gegen 15.45 Uhr am NRW-Forum (Ehrenhof 2) ein und endet dort gegen 16.30 Uhr.

Als Gäste werden unter anderem erwartet: der renommierte Kunstkritiker Prof. Friedrich von Humbug, der Sänger Michael Hohn mit seinem Hit "Krisen lügen nicht" und der "Geldscheinheilige Bankratius".

Mit der Aktion wollen die Organisatoren auch eine Ausstellung anregen, die sich inhaltlich, satirisch und künstlerisch mit Geschichte, Ideologie und Realität des Neoliberalismus auseinandersetzt.

Die Performance ist Teil der bundesweiten Attac-Sommerakademie vom 3. bis 7. August in Düsseldorf (Gymnasium Koblenzer Straße, Theodor-Litt-Straße 2).


Presse-Kontakte:

  • Thomas Pfaff, Attac Köln, Tel. 0170 9041 451
  • Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis / Attac Düsseldorf, Tel. 0152 0291 1257