"Krieg ist keine Lösung!"
Attac, Campact, DFG-VK, IPPNW und das Netzwerk Friedenskooperative starten heute eine gemeinsame Kampagne gegen eine weitere Eskalation des Konflikts um das iranische Atomwaffenprogramm. Eine erste Online-Aktion richtet sich an die Staaten, die derzeit über den Wortlaut einer Resolution des UN-Sicherheitsrats verhandeln. Unter www.kein-irankrieg.de können Bürgerinnen und Bürger Außenminister Steinmeier und die deutschen Botschafter der fünf ständigen UN-Sicherheitsratsmitglieder anschreiben. Sie fordern sie auf, im Resolutionstext von einer Verurteilung des Iran nach Kapitel VII der UN-Charta abzusehen und damit keine Legitimation für ein militärisches Vorgehen zu schaffen.
"Die Spirale gegenseitiger Drohungen muss mit diplomatischen Mitteln durchbrochen werden", so Christoph Bautz vom Online-Netzwerk Campact. "Wir rufen Bürger/innen auf, sich mit einem dringenden Friedensappell an die Botschafter der verhandelnden Staaten zu wenden."
"Ein militärischer Angriff würde die radikalen Islamisten in Iran und in der Region stärken und die starke säkulare Opposition schwächen", so Pedram Shahyar von Attac. "Ein Krieg würde die Chancen für eine Demokratisierung von unten im Iran für lange Zeit zurückwerfen."
"Bei konventionellen Luftschlägen ist mit Tausenden von Opfern zu rechnen, bei einem nuklearen Angriff kann mit Zahlen in Millionenhöhe gerechnet werden", warnt zudem Xanthe Hall von der Ärzteorganisation IPPNW basierend auf einer Studie der Organisation.
Mani Stenner vom Netzwerk Friedenskooperative betont, dass eine iranische Atombombe aus Sicht der Organisationen inakzeptabel sei. "Um Iran schon bei der jetzigen zivilen Urananreicherung zu Konzessionen zu bewegen, sind aber Gesprächsangebote über Sicherheit im Nahen und Mittleren Osten nötig statt Drohungen mit Militärschlägen."
Roland Blach von der DFG-VK rechnet mit einer breiten Mobilisierung der Friedensbewegung. "Wir hoffen, dass sich Tausende Menschen an unseren Aktionen beteiligen und damit ein Zeichen setzen, dass sie von den Konfliktparteien eine friedliche Lösung erwarten."
Für Rückfragen:
- Pedram Shahyar, Attac: 0163 / 251 55 71
- Christoph Bautz, Campact: 0 42 31 / 957 441, 0163 / 59 575 93
- Roland Blach, DFG-VK: 0711 / 21 55 112, 0177 / 25 07 286
- Xanthe Hall, IPPNW: 030 / 698 074 12
- Mani Stenner, Netzwerk Friedenskooperative: 0228 / 692 904