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Keine Profite mit Gesundheit: Attac protestiert vor Rhön-Klinikum AG

Globalisierungskritiker fordern Rekommunalisierung privater Krankenhäuser

  • Mittwoch, 9. Juni, 9.30 bis 10.30 Uhr
  • Vor dem Hauptsitz der Rhön-Klinikum AG, Schlossplatz 1, Bad Neustadt a.d. Saale


Der private Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum AG muss mit Protest bei seiner Hauptversammlung am Mittwoch rechnen: Mit einer Aktion vor dem Hauptsitz des Konzerns in Bad Neustadt an der Saale üben Aktivist*innen des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac scharfe Kritik an den Methoden privater Kliniken, vorrangig Gewinne zu erwirtschaften, statt eine bestmögliche Versorgung von kranken Menschen sicherzustellen. Die Aktion ist eingebettet in die Gesundheits-Aktionswoche des Kampagnenbündnisses "Solidarisch geht anders".

Attac fordert die Abschaffung der Fallpauschalen, bessere Bedingungen für die Beschäftigten in Krankenhäusern, die Re-Kommunalisierung privater Klinikkonzerne sowie ein Verbot für Krankenhausbetreiber, Gewinne zu erwirtschaften.

Die Aktion: Ein Mensch im Anzug, auf dem die Logos der großen Klinikkonzerne prangen, präsentiert einen großen Geldsack. Daneben steht ein Mensch in einem kleinen Krankenhaus aus Pappe, das die Aufschrift "Kreisklinik" trägt, und bettelt mit einem Hut um Einnahmen. Bürger*innen protestieren gegen die Unterfinanzierung öffentlicher Krankenhäuser und halten ein großes Transparent mit der Aufschrift "Keine Profite mit Gesundheit! Alle Krankenhäuser kostendeckend finanzieren statt Gewinne für Rhön & Co." in die Höhe.

"Etwa die Hälfte der Krankenhäuser hat im Corona-Jahr 2020 Verluste gemacht, die allermeisten davon in öffentlicher Hand. Die privaten Rhön-Kliniken dagegen haben einen Gewinn von 193 Millionen Euro eingefahren – auf Kosten der Beschäftigten und Patient*innen. Finanziert werden diese privaten Profite mit den Beiträgen der Krankenversicherten. Damit muss Schluss sein", sagt Dagmar Paternoga von der Attac-Arbeitsgruppe Soziale Sicherungssysteme.

Die Übernahme der Rhön-Klinikum AG durch den Klinikkonzern Asklepios im vergangenen Jahr hat die Schieflage zwischen öffentlichen und privaten Krankenhäusern noch verschärft. Dagmar Paternoga: "Mit der Übernahme wachsen die Konzentration im Klinikbereich und die Marktmacht eines Konzerns weiter, der mit rücksichtslosen Methoden versucht, auf dem Rücken der Beschäftigten und bei der Versorgung Kranker möglichst viele Gewinne zu machen."

Die Aktion eignet sich gut für eine Bild- und Textberichterstattung. Gesprächspartner*innen von Attac stehen Ihnen vor Ort zur Verfügung.

 

Pressekontakte:

  •     Jakob Migenda, Attac-Campaigner, Tel. 0176 5772 2622 (in Neustadt vor Ort)
  •     Dagmar Paternoga. Attac-AG Soziale Sicherungssysteme, Tel. 0171 8347 437 (für telefonische Rückfragen)

 
Weitere Informationen:

    Attac-Kampagne Gesundheit ist keine Ware: www.attac.de/gesundheit ·      
    Gesundheitsaktionswoche „Solidarisch geht anders“: https://solidarischgehtanders.org/#news