Hans-Olaf Henkel gehen die Argumente aus
Hans-Olaf Henkel, ehemaliger Präsident des BDI und bekannt als neoliberaler Hardliner, gehen offenbar die Argumente aus. Henkel sollte heute Abend in der TV-Sendung "Phoenix-Runde" mit dem Attac-Steuerexperten Sven Giegold und weiteren Gästen über das Thema "Liechtenstein-Connection - Warum deutsches Geld ins Ausland flüchtet" diskutieren. Doch als Henkel den renommierten Attac-Vertreter erkannte, verweigerte er das Gespräch und verließ das TV-Studio, noch bevor die Aufzeichnung der Sendung begonnen hatte. Als Grund gab er lediglich an, dass er nicht für die Sendung zugesagt hätte, hätte er gewusst, dass Sven Giegold dabei ist. "Herrn Henkel gehen die Argumente aus", folgerte Detlev von Larcher vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Der ehemalige BDI-Chef scheue offenbar die öffentliche Diskussion mit einem Experten, der in der Lage sei, seine neoliberale Rhetorik argumentativ zu widerlegen.
Und das nicht zum ersten Mal: Bereits im Oktober 2006 hatte Hans-Olaf Henkel mitten in einer Podiumsdiskussion mit Sven Giegold den Saal in Frankfurt verlassen, weil das Publikum seinen kaum verhohlenen Marktradikalismus immer wieder mit Buhrufen quittierte.
Attac hat kürzlich einen "Aktionsplan zur Schließung von Steueroasen" vorgelegt, der in Politik und Medien viel Beachtung gefunden hat. So diskutierte Sven Giegold am vergangenen Donnerstag in der TV-Talk-Show "Maybritt Illner" mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück über mögliche Maßnahmen gegen Steuerflucht.
Die "Phoenix-Runde" mit Sven Giegold und ohne Hans-Olaf Henkel zum Thema Steuerflucht wird derzeit auf Phoenix ausgestrahlt (Beginn 22.15 Uhr).
Für Rückfragen:
- Sven Giegold, Attac-Steuerexperte, Tel. 0163-595 7590
- Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160-9370 8007