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Gesundheit ist keine Ware

Attac ruft zu Bundesweitem Aktionstag am 15.6. auf

Am Gesundheitswesen wird zum Leidwesen der PatientInnen seit langem schon herumgedoktert. Versicherungs- beiträge und private Zuzahlungen steigen. Spätestens nach der Wahl drohen noch weitere, tiefe Einschnitte in die paritätisch finanzierte Krankenversicherung und die Krankenhauslandschaft. "Welche Koalition auch immer regieren wird, politisch angesteuert wird die marktförmige Umgestaltung des Gesundheitswesens", meint Astrid Kraus, Sprecherin des Attac Arbeitskreises Soziale Sicherheitssysteme. Nicht die Gesundheitsversorgung wird billiger oder effizienter, sondern Krankheit wird für immer breitere Bevölkerungsschichten zum Armutsrisiko. Aber: ein solidarisches, zuwendungsorientiertes und leistungsfähiges Gesundheitswesen für alle ist finanzierbar. Attac fordert die Rücknahme bereits erfolgter und den Stopp noch geplanter Privatisierungen im Gesundheitssektor und damit letztlich auch ein Ende der Privat- versicherungen.

Für den 15. Juni ruft Attac zu einem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "Gesundheit ist keine Ware" auf. In über 50 Städten bereiten lokale Gruppen und politische Bündnisse Aktionen vor und debattieren auf Straßen, Plätzen und vor Kliniken mit Bevölkerung und Krankenhausperso-nal. In der Wiesbadener Innenstadt fressen in einem Aktionszelt Konzern-Haie Gesundheitsleistun-gen, das Paritätsprinzip, preiswerte Medikamente und vieles mehr. Vor Münchener städtischen Kli-niken diskutieren Attac-Leute darüber, dass Krankenhäuser und Gesundheitsbetriebe nicht in die Hände börsendotierter Konzerne gehören. der ortsansässige Konzern Sana wird in Fulda von Attac, medico international, KrankenkassenvertreterInnen und WissenschaftlerInnen wegen seiner unsoli-darischen Geschäftspraxis auf dem Gesundheits- sektor zur Rede gestellt. Die Sana GmbH kauft Krankenhäuser auf und verantwortet durch Umstrukturierungen Verschlechterungen in der Gesundheitsversorgung. In Nürnberg lädt die eigens dafür gegründete private Krankenversicherung Selektor zu einem kostenlosen Risiko-Check ein und stellt darüber hinaus die "wichtigsten Thesen zur Gesundheitspolitik" vor. In Hannover ruft Attac gemeinsam mit ver.di zu einer Demonstration auf. In Würzburg werden Attac-Mitglieder als Patienten gekleidet mit PassantInnen über Alternativen zu den geplanten Einschnitten in der Gesundheitspolitik diskutieren.

Bei Rückfragen:

Erika Feyerabend: (Kampagnenbüro Soziale Sicherungssysteme) 0221 - 95 27 890 oder
Mobil: 0170 7228 117 oder
E-Mail: e.feyerabend@attac-netzwerk.de oder

Felix Kolb(Pressesprecher): f.kolb@attac-netzwerk.de