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Deutschland und Europa am Scheideweg - Bewaffnete Drohnen und digitale Waffensysteme

Online-Veranstaltungsreihe mit Betroffenen und Expert*innen aus Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan und Iran

  •  Donnerstag, 11. März / Sonntag, 14. März / Donnerstag, 18. März, jeweils 19 Uhr
  •  Zoom-Anmeldung und Streaming-Link: www.drohnen-kampagne.de 

„Deutschland und Europa am Scheideweg – Bewaffnete Drohnen und digitale Waffensysteme“ lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe der Drohnen-Kampagne, die am morgigen Donnerstag beginnt. Bei den drei Online-Diskussionen berichten Betroffene und Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Teilen der Welt über die verheerenden Auswirkungen des Einsatzes von Kampfdrohnen und diskutieren Strategien, die digitale Kriegsführung unter Kontrolle zu bringen. Mit dabei sind unter anderem eine UN-Mitarbeiterin sowie Betroffene und Expert*innen aus Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan und dem Irak.

Bereits am 24. März soll der Bundestag über die deutsche Beteiligung an der Entwicklung der bewaffnungsfähigen „Eurodrohne“ abstimmen, ein gemeinsames Projekt von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Mitte des Jahres wird der Bundestag zudem vermutlich über die deutsche Teilnahme an der Finanzierung des „Future Combat Air Systems” (FCAS) entscheiden, das Frankreich, Deutschland und Spanien ab 2040 einsetzen wollen. Das System besteht aus neuartigen Kampfflugzeugen, die Atomwaffen tragen und mit bewaffneten „Eurodrohnen“ vernetzt werden sollen. 

Einen ersten großen Erfolg hat die Friedensbewegung im Dezember errungen: Nach jahrelanger Kritik aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik hat die SPD ihre Zustimmung zur Bewaffnung von Bundeswehrdrohnen vorläufig verweigert. Gleichzeitig treibt die Bundesregierung europäische Projekte für bewaffnete Drohnen voran.

Die Veranstaltungsreihe wird organisiert von der Drohnen-Kampagne in Kooperation mit dem Alois-Stoff Bildungswerk der DFG-VK Nordrhein-Westfalen. Attac Deutschland gehört zu den Initiatoren der 2013 gegründeten "Drohnen-Kampagne" und unterstützt die Veranstaltungsreihe. 


Die Veranstaltungen: 

Donnerstag, 11. März um 19 Uhr 
Der türkische Drohnenkrieg um Berg-Karabach - Game-Changer für mehr unbemannte Aufrüstung?

  • Chris Cole, Mitgründer der Initiative Dronewars UK
  • Bahruz Samadov, Doktorand und Autor aus Aserbaidschan 
  • Gevorg Mnatsakanyan, Journalist und Wehrpflichtiger aus Armenien 
  • Kamaran Othman, Menschenrechtsbeobachter für das Christian Peacemaker Team in Irakisch- Kurdistan 

    Moderation: Matthias Monroy 


Sonntag, 14. März um 19 Uhr
Einsatzort Afghanistan: Bewaffnete Drohnen, um Soldat*innen zu schützen? Folgen der Bewaffnung von Drohnen aus Sicht der Betroffenen

  • Emran Feroz, österreichisch-afghanischer Journalist, Gründer des “Drone Memorial” und Autor des Buches „Tod per Knopfdruck: Das wahre Ausmaß des US-Drohnen-Terrors oder Wie Mord zum Alltag werden konnte“, berichtet aktuell aus Afghanistan 

    Moderation: Elsa Rassbach, deutsch-amerikanische Filmemacherin und Mitgründerin der Drohnen-Kampagne


Donnerstag, 18. März, um 19 Uhr
Kampfdrohnen in Deutschland verhindern - eine Chance für ihre internationale Ächtung und den Stopp des FCAS aus den Perspektiven der Künstlichen Intelligenz und des Völkerrechts 

  • Carolyn Horn, Senior Legal Advisor von Dr. Agnes Callamard, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für außergerichtliche, standrechtliche oder willkürliche Hinrichtungen 
  • Prof. Dr. Norman Paech, Völkerrechtler und Friedenswissenschaftler 
  • Dr. Jakob Foerster, Forscher im Bereich der Künstlichen Intelligenz 

    Moderation: Peter Förster, Friedensaktivist 


Pressekontakt: 

  • Elsa Rassbach, Sprecherin der Drohnenkampagne / Attac-Arbeitsgruppe Globalisierung und Krieg, Tel. 0170 738 1450