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Bündnis fordert: BMW muss Umweltfreundlichkeit und Ressourceneffizienz zum neuen "Premium" machen

Die BMW AG soll im Sinne der Mobilitätswende durch Steuergeld subventionierte Dividendenausschüttung an Aktionär*innen stark kürzen

Attac Deutschland
Jugendorganisation BUND Naturschutz (JBN)
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre 

 

  • Aktion vor der BMW-Zentrale, Petuelring/Lerchenauer Straße, München
  • Mittwoch, 9.30 Uhr

 Ein Bündnis, bestehend aus Attac Deutschland, dem Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre und der Jugendorganisation BUND Naturschutz (JBN), verlangt zur Hauptversammlung der BMW AG am 12. Mai eine Kürzung der Dividende und die Produktion von deutlich kleineren und ressourceneffizienten Fahrzeugen, um die fällige Mobilitätswende einzuleiten.

"BMW muss ein Datum für den Ausstieg aus dem Verbrenner benennen", fordert Jens Hilgenberg, Vorstandsmitglied des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre. "Es reicht aber nicht, dass dann die Produktpalette einfach auf Elektroantrieb umgestellt wird. BMW muss Premium neu definieren: Das neue Premium muss umweltfreundlich und ressourceneffizient sein." Dafür bedarf es eines Umdenkens in der Konzernspitze. Hilgenberg: "Statt in einer Zeit voll Krisen und Umbrüchen Dividenden im Milliardenbereich zu zahlen, sollte dieses Geld in die Transformation des Konzerns und die Qualifizierung der Mitarbeitenden gesteckt werden."

Alfred Eibl vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac kritisiert: "Es ist ein Irrglaube, dass elektrisch und digital mobilisierter Individualverkehr mit übergewichtigen und übermotorisierten Autos die Verkehrsprobleme in den wachsenden Megacities lösen oder gar zur Verbesserung der Lebensqualität betragen könnte. BMW muss sich stattdessen an der Entwicklung belastungsreduzierender Mobilitätsformen beteiligen wie beispielsweise an einem modernen öffentlichen Nah- und Regionalverkehr."

Markus Dufner, Geschäftsführer des Dachverbands, kritisiert die verantwortungslose Dividenden-Politik bei BMW: "Es passt nicht zusammen: Während die BMW AG im Geschäftsjahr 2020 Staatshilfen in Form von Kurzarbeitergeld für breite Teile seiner Belegschaft erhalten und von erhöhten Kaufbeihilfen für Plug-in-Hybride und Elektroautos profitiert hat, schüttet der Konzern eine im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich geringere Dividende von 1,90 Euro je Aktie aus. Eine Dividende, die in der Corona-Krise von den Steuerzahlerinnen und -zahlern gesponsert wird." Der Dachverband verlangt eine drastische Kürzung der Dividende. Das Geld soll stattdessen für Klimaschutz und in nachhaltige Lieferketten investiert werden.

Julia Dade, Vorstandsmitglied BUNDJugend in Bayern (JBN): "BMW setzt nach wie vor auf Autos, die zu groß, zu schwer und zu umweltschädlich sind, vor allem auf Monster-SUVs, die niemand wirklich braucht und von der Autoindustrie als reine Statussymbole verkauft werden. Solche Klimakiller müssen aus dem Angebot des Konzerns verschwinden, wenn BMW eine nachhaltige Rolle in unserer Zukunft spielen will."


Attac-Pressekontakt:

  • Alfred Eibl, Attac, 0160 9078 0266, alfred.eibl@attac.de