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Attac-Tagung "Kohleausstieg jetzt" in Köln

Wissenschaftler und Aktivisten diskutieren über sozial-ökologische Transformation

  • Montag, 3. Oktober, 11 bis 17 Uhr
  • Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac lädt ein, auf der Tagung "Kohleausstieg jetzt!" am 3. Oktober in Köln über eine sozial-ökologische Transformation zu debattieren. Internationale Gäste, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie vom Braunkohletagebau Betroffene diskutieren darüber, wie ein sofortiger und sozial-gerechter Kohleausstieg funktionieren kann.

"Wenn wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels verhindern wollen, müssen wir 90 Prozent der europäischen Kohlereserven im Boden lassen", sagt Dagmar Paternoga vom bundesweiten Attac-Rat. "Ein solch entschlossener Ausstieg setzt voraus, dass wir einem Wirtschaftssystem den Rücken kehren, das auf Ungleichheit und endlosem Ressourcenverbrauch basiert."

Auf der Tagung werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Lausitzer und dem rheinischen Braunkohlerevier Szenarien für ein "Leben und Arbeiten nach der Kohle" zur Diskussion stellen. Referentinnen aus Bangladesch, Südafrika und Kolumbien berichten über die verheerenden Auswirkungen von Kohleabbau und Klimawandel in ihren Ländern.

"Wir kämpfen gegen Kohlekraftwerke in Rampal und einen verheerenden Tagebau in Phulbari. Das Kohlekraftwerk in Rampal würde den weltgrößten Mangrovenwald zerstören, wegen des Tagebaus sollen 130.000 Familien zwangsumgesiedelt werden", berichtet Rumana Hashem, Menschenrechtsexpertin und Gründerin der Phulbari Solidarity Group in Bangladesch. "Ihren Protest müssen die betroffenen Menschen teilweise mit ihrem Leben bezahlen. Diese Form von Wirtschaftswachstum wollen wir nicht!"

Ebenfalls um das Thema geht es bei einer Vortagstour von Attac, die vom 30. September bis 7. Oktober in sechs deutschen Städten Station macht: Unter dem Motto "Für ein gutes Leben ohne Kohle" berichten Referentinnen aus Kolumbien und Südafrika von den Folgen des Kohleabbaus und gehen der Frage nach, wie ein sofortiger und gerechter Kohleausstieg weltweit durchzusetzen ist.

Sie sind herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen und Bericht zu erstatten.


Pressekontakt: Dagmar Paternoga, Attac-Rat, Tel. 0157 7828 1458


Auf Nachfrage vermitteln wir gerne Interviews mit:

  • Makoma Lekalakala, Earth Life Africa (Südafrika)
  • Deris Paz, Fuerza de Mujeres Wayuu (Kolumbien)
  • Dr. Rumana Hashem, Phulbari Solidarity Group (GB/Bangladesch)

Kontakt: Dorothee Häußermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 01577 9548 506