Attac setzt friedliche Proteste gegen die Politik von amerikanischer und deutscher Regierung fort
Die breite Resonanz in ganz unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Spektren und der friedli-che Verlauf der gestrigen Demonstration sind für uns Erfolg und Ermutigung zugleich," sagte Attac-Sprecher Philipp Hersel. Zusammen mit insgesamt über 230 Gruppen hat Attac im Rahmen des bundeswei-ten Bündnisses "Achse des Friedens" zu Protesten am 21. und 22. Mai aufgerufen. Die gestrige bundesweite Großdemonstration mit mehr als 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war dabei nur der erste Schritt, dem heute durch bundesweit dezentrale Aktionen in über 40 Städten der zweite Schritt folgt. Besonders er-freut zeigte sich Hersel über die große Mobilisierung unter den eigenen Mitgliedern. "Ich habe gestern Attac-Leute aus dem gesamten Bundesgebiet getroffen, aus Rostock, Freiburg, München, Köln, Leipzig, Wolfs-burg, Hamburg und vielen anderen Städten." Der von Attac mobilisierte Block auf der Demonstration um-fassste ca. 4.000 Anhänger.
Die Proteste von Attac richten sich nicht nur gegen die Kriegspolitik der USA, sondern auch gegen die all-gemeine Tendenz zur Unilateralisierung der US-Politik. So steht die Bush-Administration z.B. in den Berei-chen Umweltpolitik (Kyoto-Protokoll, Bio- Waffen) und Menschenrechte (Internationaler Stafgerichtshof) selbst den allerersten Schritten in Richtung einer gerechteren Weltordnung im Wege. Auf den Demonstratio-nen werden aber auch die attac-spezifischen Kritikpunkte (Stillstand bei der Umgestaltung des Welthandels- und Finanzsystems, Regierungspolitik im Interesse großer Konzerne und vermögender Einzelpersonen, Pri-vatisierung der sozialen Sicherungssystem) lautstark vorgebracht.
Am heutigen Mittwoch gehen die Proteste weiter mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen Weiter. So wird Berlin ab 15 Uhr eine "Achse des Friedens" zwischen Humboldt-Universität und dem Berliner Dom gebildet wird. Um 18 Uhr werden in Berlin und in vielen anderen deutschen Städten die "Bushtrommeln" ertönen: Im Anschluss daran eine Demonstration in der Berliner Innenstadt wird es vor dem Berliner Dom ein Abschlusskonzert geben. Während der Demonstration findet vor dem Berliner Dom ein interkulturelles Gebet statt. In der Parochialkirche (U-Klosterstraße) in Berlin-Mitte werden u.a. Miriam Notten (Soziologin, Deutschland/Afghanistan) und Winfried Wolf (PDS, MdB) über die Zukunft der Friedensbewegung diskutie-ren. Am Donnerstag beteiligt sich Attac an einem "Die-in" auf dem Adenauerplatz in Berlin-Charlottenburg. Ab 10 Uhr werden dort Aktivisten mit Leichentüchern auf dem Boden liegen und so die Toten vergangener und zu befürchtender Kriege versinnbildlichen.
Für Rückfragen:
Philipp Hersel in Berlin (0179/6727351), Felix Kolb in Verden (0178/3594212)