Attac ruft zu Protestaktionen zum EU-Gipfel auf
Attac Deutschland hat seine Mitglieder und Sympathisanten aufgerufen, sich aktiv an den Protestaktionen der globalisierungskritischen Bewegung zu beteiligen, die aus Anlass der Tagung des Europäischen Rats in Kopenhagen stattfinden werden. Das EU-Gipfeltreffen am 12. und 13. Dezember in der dänischen Hauptstadt wird wieder einmal eine verpasste Gelegenheit werden, EU-Europa näher zu sozialer Gerechtigkeit und einer Außenpolitik des friedlichen Zusammenlebens zu rücken. Deshalb ist es notwendig und richtig, dass der Gipfel von vielfältigen Protestaktionen begleitet wird, heißt es in einer Stellungnahme des Attac-Koordinierungskreises.
Die EU-Osterweiterung als Hauptthema des Gipfels sorgt mit ihren hohen Anforderungen an die Beitrittsländer für erhebliche soziale Belastungen der Bevölkerung und somit für neue gesellschaftliche Konflikte. "Das wird keine gute Grundlage für ein friedliches Zusammenleben der Völker Europas sein", sagt Hugo Braun, der als Mitglied des Attac-Koordinationskreises in Kopenhagen vertreten sein wird.
Attac Deutschland unterstützt den Protest-Aufruf von Attac Dänemark. Darin heißt es: "Privatisierung und Wettbewerb sind Teil einer Strategie zum Aufbau einer wirtschaftlichen und militärischen Supermacht geworden. Lokal und international sollen multinationale Mega-Unternehmen öffentliche Dienstleistungen übernehmen. Solidarität und Wohlfahrt geraten immer mehr in den Hintergrund. Dies ist nicht das Europa, das wir uns wünschen! Der Bedrohung durch den Krieg gegen den Irak muss durch zahlreiche Proteste auch in Kopenhagen begegnet werden. Tony Blair und andere Kriegstreiber sollen Kopenhagen in dem Bewusstsein verlassen, dass sie hier keine Unterstützung haben."
An den Demonstrationen und Gegenveranstaltungen in Kopenhagen werden auch zahlreiche Menschen aus Deutschland teilnehmen, darunter viele Aktive aus den Zusammenhängen des Attac-Netzwerks. Hugo Braun: "Attac wird auch in Kopenhagen Teil der Bewegung für eine andere Welt sein."