Attac beteiligt sich an DGB-Demonstrationen am 21. Oktober
"Es geht nur ganz anders! Soziale Rechte hier und weltweit!" - unter diesem Motto beteiligt sich das globalisierungskritische Netzwerk Attac an den Sozialprotesten, zu denen der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) für kommenden Samstag, 21. Oktober, in fünf deutschen Städten aufruft. In Stuttgart und Dortmund, in Frankfurt am Main, München und Berlin sind große Demonstrationen geplant. Attac wird nicht nur dabei sein, sondern eigene, globalisierungskritische Akzente setzen. "Wir wagen den Blick über den nationalen Tellerrand und fordern globale soziale Rechte - für alle Menschen auf dieser Erde" , sagte Werner Rätz vom Attac-Koordinierungskreis.
Der beschleunigte Abbau der Sozialsysteme in Deutschland habe nicht nur Folgen für die Menschen hierzulande. "Er trägt auch maßgeblich zu einem erhöhten Druck auf die globalen Arbeitsmärkte bei - auf Kosten der Menschen in aller Welt", so Rätz. Umgekehrt beträfen die Zumutungen der neoliberal entfesselten Globalisierung nicht nur Menschen in Entwicklungsländern. So hat der Internationale Währungsfonds IWF Deutschland kürzlich empfohlen, das Arbeitslosengeld II um 30 Prozent zu kürzen - eine Forderung, die sich prompt im jüngsten Gutachten der so genannten Wirtschaftsweisen wieder findet. Rätz: "Für Erwerbslose in Deutschland sollen die sozialen und wirtschaftlichen Menschenrechte nicht mehr gelten. Für viele Menschen in den Entwicklungsländern haben sie, außer auf dem Papier, noch nie gegolten."
Während der Sozialabbau weitergeht, verbuchen die deutschen Unternehmen Rätz zufolge Gewinne wie noch nie zuvor. "Die Rede vom Sanierungsfall Deutschland ist eine Lüge. Wir sollen weiterhin glauben, dass wir uns einschränken müssen, während die Aktionäre fette Renditen einstreichen", sagte der Globalisierungskritiker. So lange es nicht gelinge, den Unternehmen hierzulande genug vom großen Kuchen der Gewinne abzufordern, würden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Wettbewerb der Standorte weiterhin gegeneinander ausgespielt.
Deshalb beteiligt sich Attac an den Demonstrationen des DGB und bereitet sie mit vor. Gleichzeitig ruft das Netzwerk die Gewerkschaften auf, mit gegen den G8-Gipfel im kommenden Juni in Heiligendamm zu mobilisieren. Denn, so Rätz: "Das eine lässt sich nicht ohne das andere denken."
Weitere Informationen im Internet: http://www.attac.de/allianzen/pages/21.-oktober.php
Für Rückfragen:
- Werner Rätz, Tel. 0163 - 242 35 41
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Attac-Ansprechpartner vor Ort am 21. Oktober:
- Berlin: Peter Wahl, Tel. 0160 - 823 43 77
- Dortmund: Werner Rätz, Tel. 0163 - 242 35 41
- Frankfurt/M.: Hardy Krampertz, Tel. 0160 - 96 65 67 96; Sabine Leidig,Tel. 0175 - 292 42 57
- Stuttgart: Annette Groth, Tel. 0163 - 760 59 40
- München: Hagen Pfaff, Tel. 0175 - 780 26 90