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Attac, BanaFair und AbL fordern konkrete Veränderungen

Proteste gegen Lidl zeigen erste Wirkung: Vorstand stellt sich den Kritikern

Die anhaltenden Proteste gegen die Geschäftspolitik des Lidl-Konzern zeigen erste Wirkung: In dieser Woche (7.12.05) kamen Lidl-Vorstandschef Klaus Gehrig und zwei weitere Mitglieder der Lidl-Führung zu einem Gespräch mit Attac, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und BanaFair nach Frankfurt; diese Gruppen hatten im November gemeinsam vor der Lidl-Zentrale in Neckarsulm gegen das Preis-Dumping von Lidl protestiert (vergl. Presse-Info vom 17.11.05). Dass der Vorstand des generell extrem verschwiegenen Lidl- Konzerns daraufhin kurzfristig zu einem Gespräch kam, werten die Gruppen als ersten Erfolg des öffentlichen Drucks. "Lidl kann sich nicht länger vor der Öffentlichkeit verstecken", sagte Thomas Löding von Attac.

Lidl war in jüngster Zeit aus verschiedenen Gründen in die Schlagzeilen geraten: die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiterinnen und die Verhinderung von Betriebsräten sind ebenso kritisiert worden wie die Einkaufspolitik zu Niedrigspreisen und die Pestizid-Belastung von Lebensmitteln.

Themen des Gesprächs waren unter anderem die gerechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen von Bananenarbeitern in Ecuador, von Milchbauern in Deutschland und den Lidl-MitarbeiterInnen. Während Lidl bei einigen Fragen weitere Diskussionen anbot und mögliche Veränderungen in Aussicht stellte, wurden andere Forderungen, etwa nach mehr Transparenz bezüglich der verschachtelten Firmenstruktur oder gewerkschaftlichen Betriebsräten, entschieden zurückgewiesen.

Attac, AbL und BanaFair wollen den Druck auf Lidl darum aufrechterhalten: "Das Preis-, Umwelt- und Sozialdumping bei Lidl muss gestoppt werden", sagte Thomas Löding. "Wir werden mit aller Schärfe weiter protestieren, denn nur dann können tatsächliche Änderungen erreicht werden."

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