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Attac-Aktion gegen Privatisierung der Wasserversorgung / Auftakt zu bundesweiter Vortragstour

Protest gegen RWE-Wassergeschäft

Wasser-Aktivisten ketten zweibeinige Wassertropfen an das RWE-Logo und demonstrieren gegen die zunehmende Privatisierung der Wasserversorgung. Auftakt zu bundesweiter Vortragstour mit Eddie Cottle aus Südafrika Ein buntes Transparent haben die Attac-Aktivisten vor dem Haupteingang des Essener Konzerns RWE aufgespannt. Es zeigt einen Wasseranschluss mit zwei Hähnen: Der Hahn auf der einen Seite ist verknotet, ein armer Mann mit Trinkgefäß kann kaum einen Tropfen zapfen, auf der anderen Seite ist die Hand aus dem Firmenlogo von RWE zur gierigen Kralle geworden und fängt sprudelnde Gewinne auf.

Ein Aktivist im Jackett mit großem RWE-Logo vor der Brust nimmt symbolisch das Trinkwasser an die Leine und kettet es schließlich vor dem RWE-Haupteingang fest. Demonstranten mit Schildern "Wasser ist Leben" und "Stopp Privatisierung" versuchen, ihn abzuhalten und die Ketten zu lösen.

Attac demonstriert gegen die zunehmende Privatisierung von Wasser. Saskia Teepe, Privatisierungsexpertin bei Attac: "Wasserkonzerne nehmen dramatische Folgen in Kauf, damit ihre Gewinne stimmen: Steigende Preise, abnehmende Wasserqualität, schlechte Arbeitsbedingungen und für die Ärmsten oft gar keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Es gibt weltweit Proteste."

RWE ist seit der Übernahme von Thames Water global das drittgrößte Wasserunternehmen und übernimmt in Deutschland und weltweit Strukturen der Wasserversorgung. Nur selten sind diese Privatisierungen für die Bevölkerung von Vorteil. Besonders in Entwicklungsländern, aber auch hier in Deutschland kam es zu Kungeleien mit der Politik, zu extremen Preissteigerungen und anderen Skandalen.

Die deutsche und europäische Politik fördert diese Expansion durch Privatisierungen, Liberalisierungsrichtlinien, im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) und über so genannte Entwicklungshilfe. Deshalb richtet sich der Protest auch an die Politik.

Die Aktion ist zugleich der Auftakt zu einer bundesweiten Vortragstour zum Thema Wasserprivatisierung, zu der Attac den Südafrikaner Eddie Cottle eingeladen hat. Er ist ehemaliger Direktor des ländlichen Entwicklungsnetzes für Dienstleistungen, unabhängiger Wissenschaftler und aktiv im Anti-Privatisierungs-Forum.

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Für Rückfragen

  • Dominik Fette, 0163-2321413