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"Arbeitszeitverlängerung ist der absolut falsche Weg"

Attac unterstützt Streik im Öffentlichen Dienst

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat sich mit den streikenden Beschäftigten im Öffentlichen Dienst solidarisch erklärt. "Die geplante Arbeitszeitverlängerung ist der absolut falsche Weg. Angesichts steigender Produktivität und sinkender Erwerbsarbeit müsste die Arbeitszeit verkürzt und nicht verlängert werden", sagte Werner Rätz vom Attac-Koordinierungskreis. Durch die geplante Mehrarbeit würden faktisch Stellen gestrichen oder Löhne gekürzt werden. "Bei über fünf Millionen Arbeitslosen ist es ein Unding, noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit und Hartz IV zu treiben."

Die Erklärungen der öffentlichen Arbeitgeber zur Finanznot der Kommunen und Länder sind nach Ansicht von Attac nicht stichhaltig. "Der Reichtum in der Gesellschaft vergrößert sich jedes Jahr", sagte Rätz. "Wenn davon nichts in den öffentlichen Kassen ankommt, ist das kein Naturgesetz, sondern eine Folge der milliardenschweren Steuergeschenke an Konzerne und Gutverdienende."

Auch aus internationaler Sicht sieht Attac die geplante Arbeitszeitverlängerung als Irrweg. Ein Zwang zu längeren Arbeitszeiten beim Exportweltmeister Deutschland, der sich vom öffentlichen Dienst auch in die Wirtschaft fortsetze, erzeuge sofort Druck auf wirtschaftlich schwächere Länder. Diese würden gezwungen, dieser fatalen Logik zu folgen und die Arbeitszeiten ebenfalls auszudehnen. Werner Rätz: "Von Deutschland würde ein falsches Signal ausgehen und eine Spirale der Arbeitszeitverlängerung in Gang gesetzt."

Für Rückfragen:

  • Werner Rätz, Tel. (0163) 2423 541

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