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Aktionen auf der Straße, im Konferenzzentrum und im Hafenbecken

Auftakt der WTO-Ministerkonferenz von Protesten begleitet

Der Auftakt der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong ist von zahlreichen Protesten begleitet worden. Mehr als 5000 Menschen aus aller Welt beteiligten sich an der Auftaktdemonstration im Vicotria-Park - nach Ansicht von Elisabeth Tang von der Hong Kong People's Alliance, die die Proteste vor Ort koordiniert "ein erfolgreicher Auftakt". Das globalisierungskritische Netzwerk Attac brachte weitere 1300 virtuelle DemonstratInnen auf einem großen Banner mit zur Demonstration, die sich zuvor an einer Online-Demonstration beteiligt hatten (www.stop-wto.org).

Auch im Konferenzzentrum selbst gab es bei der Eröffnungsveranstaltung Proteste. 40 Aktivisten unterschiedlicher NGOs hielten Banner hoch, auf der sie der WTO eine entwicklungs- und umweltfeindliche Politik vorwarfen. WTO-Generalsekretär Pascal Lamy räumte in seiner Rede ein, dass die WTO "nicht zu den populärsten Organisationen der Welt gehört". "Das wird auch so bleiben, denn die WTO vertritt aggressiv die Interessen der Industriestaaten und großer Konzerne", kommentierte Johannes Lauterbach von Attac Deutschland, der bei der Eröffnung dabei war. Das zeige sich auch beim von EU-Handelskommissar vorgeschlagenen "Enwicklungspaket", sagte Lauterbach: "Die EU versucht, die ärmsten Länder durch finanzielle Versprechen zu weiterer Handelsliberalisierung zu zwingen - doch dadurch verlieren diese Länder jede Möglichkeit, ihre lokalen Märkte zu schützen, etwa gegen Dumping aus der EU."

Besonders engagiert waren die Proteste von Bauern und Fischern aus Asien: Ungefähr 150 koreanische Farmer versuchten, das Konferenzzentrum zu erreichen, indem sie durch den Hafen von Hongkong schwammen. Fischer aus Indonesien und den Philippinen drangen mit ihren Booten bis in die Rote Zone ein und stürzten sich symbolisch ins Wasser, um gegen ihren befürchteten Untergang durch Dumping und Zerstörung ihrer Küstenzonen zu demonstrieren. Die von den Industriestaaten geforderten Zollreduktionen, die auch Produkte wie Fisch und Holz umfassen, werden als große Bedrohung angesehen.

Für Rückfragen in Hongkong (7 Stunden voraus):

  • Johannes Lauterbach, 00852-9535-1362
  • Oliver Moldenhauer, 00852-9535-1274
  • Christina Deckwirth, 00852-9535-1278

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