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14.9.: bundesweiter Aktionstag in Köln

Attac: „Wir brauchen eine Globalisierung menschlicher Werte“

„Veränderung kann man nicht wählen, Veränderung muss erstritten werden,“ ist Ariane Dettloff von Attac überzeugt. Deshalb ruft Attac gemeinsam mit Gewerkschaftsjugend, Friedens- und Erwerbslosen-initiativen zum Aktionstag 14.9. in der Kölner Innenstadt unter dem Motto "Her mit dem schönen Leben - Eine andere Welt ist möglich" auf. Es geht um eine solidarische Welt der Umverteilung und ökologischen Nachhaltigkeit; um eine Welt, in der Konflikte durch Dialog und nach demokratischen Spielregeln gelöst werden. „Mit den bisherigen Mitteln werden gesellschaftliche Probleme nicht gelöst, sondern geschaffen oder zugespitzt. Kriege verschärfen gesellschaftliche Probleme und stehen ihren Lösungen im Weg. Für die Profitinteressen von ‚Global Playern‘ und Finanzjongleuren werden soziale und ökologische Standards ausgehöhlt. Immer mehr Menschen in Süd und Nord werden dadurch in die Armut getrieben.“, erklärt Ariane Dettloff.

Die letzten vier Jahre haben gezeigt: Ein Regierungswechsel, wie der 1998 zu Rot-Grün, bedeutet noch lange keinen Politikwechsel. Unter der rot-grünen Regierung wurde der Sozialstaat zu Lasten der Mehrheit der Bevölkerung weiter demontiert. Für die Veranstalter des Aktionstages gibt es allerdings keinen Zweifel daran, dass auch eine CDU-geführte Regierung diesen Trend kompromisslos weiterführen wird. Und auch die Militarisierung der Außenpolitik - vor wenigen Jahren noch kaum denkbar - würde von konservativer Seite mindestens ebenso heftig vorangetrieben.

Damit es zu grundlegenden politischen Veränderungen in Richtung einer solidarischen Politik kommt, ist starker Druck von unten nötig. Attac wehrt sich gegen einen scheinbaren "Sachzwang Weltmarkt". So startet Attac derzeit eine bundesweite Kampagne gegen die Privatisierungspläne für die Bereiche Gesundheit, Wasserversorgung, Bildung in den Verhandlungen zum GATS (Allgemeines Handels- und Dienstleistungsabkommen). „Das Ergebnis einer solchen Politik ist in vielen Ländern des Südens heute bereits zu besichtigen: eine angemessene Versorgung gibt es nur für Vermögende. Attac fordert einen grundlegenden Politikwechsel - weg vom menschenverachtenden Dogma neoliberaler Flexibilisierung, Deregulierung und Privatisierung, hin zu einer Globalisierung der Emanzipationn und der menschlichen Werte“ so Ariane Dettloff. Mehrere zehntausend Menschen werden am 14.9. dieser kreativ und unübersehbar Ausdruck geben.