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Ölkonzerne stoppen – Yasuní-Nationalpark retten!

Für Klimagerechigkeit statt Ölförderung!

Am 20. August soll per Referendum entschieden werden, ob der Regierungsbeschluss zur Ölförderung im ecuadorianischen Yasuní-Nationalpark wieder gekippt wird. Die Jugendbewegung YASunidos mobilisiert daher gemeinsam mit indigenen Yasunís für den Schutz des Nationalparks und für eine klare Absage an die Ölindustrie. Attac unterstützt diesen Kampf und steht solidarisch an der Seite der Bewegung gegen die Ausbeutung natürlicher Lebensgrundlagen für Konzernprofite.

„Als wäre die Klimakrise nicht existent und deren Folgen nicht jetzt schon spürbar, wollen Regierung und Ölkonzerne in Ecuador im Yasuní-Nationalpark im Herzen des ecuadorianischen Amazonasgebiets neue Ölfelder erschließen. Sie schädigen damit nicht nur das Klima, sondern vernichten wertvolle Biodiversität und ignorieren indigene Rechte“, erklärt Hermann Mahler vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

YASunidos sammelte im Zuge der Volksbefragung gegen die Ölförderung im Nationalpark fast 200.000 Unterschriften mehr als die von der Verfassung geforderten fünf Prozent der Wähler*innen. Die Wahlbehörde erklärte 60 Prozent dieser Unterschriften jedoch unter verschiedenen Vorwänden für ungültig und stoppte das Referendum. YASunidos klagte daraufhin durch alle Instanzen, bis schließlich am 9. Mai 2023 das Verfassungsgericht entschied, dass das Referendum umgesetzt werden muss. Es wurde nun auf den 20. August 2023 terminiert – dem Tag, an dem Ecuador auch einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament wählen wird.

Die derzeitige neoliberale Regierung von Guillermo Lasso und die Ölindustrie argumentieren jetzt, dass Ecuador Bankrott gehen werde, wenn das Öl nicht sofort gefördert wird. Prof. Dr. Carlos Larrea, Experte von der Universität Andina Simón Bolívar, rechnet jedoch vor, dass die Ölförderung aus dem Yasuní wegen der schlechten Qualität des Öls nicht einmal rentabel wäre, und dass Ecuador aufgrund schwindender Reserven und auch in Anbetracht der Klimakrise ohnehin dringend ökonomisch umsteuern müsse.

„YASunidos und ihre Verbündeten stehen für die globale Auseinandersetzung um eine lebenswerte Zukunft für alle und für eine Gesellschaft, die Verantwortung für ein neues Gleichgewicht mit der Natur übernimmt. Deshalb unterstützen wir sie in ihren Kampf für eine sehr konkrete Antwort Ecuadors auf globale Erderwärmung und Artensterben, die weltweit Vorbildcharakter hat“, sagt Mahler.  

Schluss mit Ökozid und Missachtung indigener Rechte für Konzernprofite – Yasuní-Nationalpark bleibt!