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Protest gegen Aufrüstung und Profit durch Bewaffnung

Attac-Aktivist*innen demonstrieren mit dem Bündnis "Rheinmetall entwaffnen"

Anlässlich der Hauptversammlung von Rheinmetall, einem der größten deutschen Rüstungskonzerne, demonstrierten Attac-Aktivist*innen aus Düsseldorf und Bamberg gemeinsam mit dem Bündnis "Rheinmetall entwaffnen" am Dienstag gegen die Profite der Rüstungsindustrie.

In Düsseldorf beteiligten sich Attac-Aktivist*innen an einer großen Demonstration vor der Rheinmetall-Zentrale. "Das tödliche Geschäft mit der Produktion von immer mehr Waffen ist so profitabel wie lange nicht mehr" erklärt Horst Kraft, Mitglied der Attac-Regionalgruppe Düsseldorf. "Während Menschen weltweit auf Frieden hoffen, feiern die Aktionär*innen von Rheinmetall Party angesichts der auf fast allen Kontinenten zunehmenden Kriege." Aktionär*innen von Rheinmetall erhoffen sich fast 150 Millionen Euro an Dividenden durch das Geschäft mit dem Krieg.

Im Oberfränkischen Bamberg waren am Dienstagabend Attac-Aktivist*innen auf den Spuren der Kriegsprofiteur*innen vor Ort unterwegs. "Nicht nur Deutschland ist seit dem auf das Schärfste zu verurteilenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine im Aufrüstungstaumel: Weltweit geraten die Mittel der Diplomatie zunehmend außer Acht und Kriegstreiber*innen rund um den Globus verlassen sich auf das wie geschmiert laufende Geschäft von Rüstungskonzernen wie Rheinmetall" erklärt Hendrik Küster, Mitglied der Attac-Regionalgruppe Bamberg.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert Waffen und Munition an Kriegsparteien, die z. B. im Jemen, in Syrien und Libyen aktiv waren und sind – bis heute wirft die von Angriffskoalition im Jemen-Krieg Bomben, die von Rheinmetall produziert worden sind und zahlreiche zivile Opfer fordern.

Und während Russland die Ukraine unerbittlich angreift und deren Bevölkerung in die Flucht treibt und tötet, bedient sich die Türkei als Nato-Mitglied der begrenzten Aufmerksamkeit ihrer Partner und greift kurdische Gebiete im Nordirak an.

Attac Deutschland wendet sich auch gegen die damit verbundene Doppelmoral: "Es geht nicht an, allein den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine auf das Schärfste zu verurteilen und sich in diesem Konflikt zu engagieren – während die Aggression der Türkei gegen Kurd*innen ignoriert wird" erklärt Christine Rose, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac Deutschland. "Krieg und Aufrüstung müssen gestoppt werden – anstelle von Profiten mit diesem Geschäft brauchen wir dringend die Mittel für die Abwendung von Hungerkrisen und globaler Naturzerstörung."

Attac steht seit seiner Gründung für die Forderung nach einer Entwaffnung der Märkte ein. Während es damit schon immer eine Ablehnung der neoliberalen Globalisierung verbunden hat, ist gerade heute auch zu betonen: Es braucht zivilgesellschaftliche Bewegung gegen das Geschäft mit dem Krieg.