Menü

PM des Antiatombündnis HF zu Grohnde

Pressemitteilung des Antiatombündnis Herford zum Kernkraftwerk GROHNDE vom 5.6.2014:

Auf der Innenministerkonferenz in der nächsten Woche soll über die Erweiterung der Schutz- bzw. Evakuierungszonen rund um Atomkraftwerke entschieden werden.

Die Strahlenschutzkommission hatte empfohlen, die Zonen von derzeit 10 auf 20 km auszudehnen und die Verteilung von Jodtabletten vom jetzt vorgesehenen 50-km-Umkreis auf 100 km zu erweitern.

Dr. Winfrid Eisenberg von der Ortsgruppe der IPPNW Herford äußert sich dazu: „Wir machen darauf aufmerksam, dass mit dem Zirkel geschlagene Evakuierungszonen fragwürdig sind. In welchen Regionen die Bevölkerung z. B. bei einem Störfall in Grohnde gefährdet wäre, hängt vom Wetter und der Windrichtung ab. So ist es denkbar, dass bei der Hauptwindrichtung aus Südwest radioaktiv belastete Wolken starken Fallout in Hannover (Luftlinie 43 km) verursachen könnten, während Bad Pyrmont, nur15 km in westsüdwestlicher Richtung entfernt, nicht kontaminiert würde. Katastrophenschutzpläne können alle verschiedenen Wetterlagen und Windrichtungen nicht berücksichtigen und gehen deshalb schematisch vor. Solche Pläne täuschen Schutz der Bevölkerung nur vor. Kein Katastrophenschutzbeauftragter, kein Ingenieur, kein Politiker kann freigesetzte Radionuklide wieder einfangen.“

Das AKW Grohnde ist wegen diverser Defekte z.Z. abgeschaltet. Nach 30 Jahren Laufzeit mehren sich die durch Verschleiß und Materialermüdung bedingten technischen Probleme. Barbara Rodi vom Antiatombündnis Herford fordert:“ Die einzige Lösung ist abschalten. Reparaturen bleiben Stückwerk. Das AKW darf nicht wieder ans Netz gehen. Mit jedem Betriebstag vergrößert sich die Menge an radioaktivem Abfall, der die zukünftigen Generationen belastet.“

Die Generalversammlung der FEGH (Friedensfördernde Energie-Genossenschaft Herford) hat kürzlich das endgültige Aus für den Pannenreaktor gefordert. Gemeinsam mit den Naturfreunden, der IPPNW, dem BUND und attac Herford hat sie eine Unterschriftenaktion auf den Weg gebracht und auf der Homepage

www.energiegenossenschaft-herford.de 

veröffentlicht.

Die Grohnde-Kampagne ruft zur Teilnahme an der Großdemonstration „Grohnde sofort stilllegen“ am Sa., den 14.6.14 um 12 Uhr am Opernplatz in Hannover auf.  Regionalzug ab Herford 10.33, an Hannover 11.50, vom Hauptbahnhof 5 Minuten Fußweg zum Opernplatz. Die Teilnehmenden treffen sich um 10.20 Uhr am Bahnhof HF.

Für das Antiatombündnis:

Barbara Rodi