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Leserbrief wg. der geplanten Unterbringung von Geflüchteten in der Harewood Kaserne

Ein Leserbrief von Helga der an die beiden Lokalredaktionen zum Thema Asylbewerber in Herfords (ehemaligen) Kasernen ging und bis jetzt in keiner der beiden Zeitungen veröffentlicht wurde.:

Flüchtlinge ab in die Kaserne – was Besseres haben wir nicht zu bieten! Das ist also jetzt Realität in Herford. Makaber ist es einerseits, die Opfer von Gewalt und Kriege dort unterzubringen, wo Krieg machen tagtäglich geprobt und vorbereitet wird. Man kann es jedoch auch anders sehen. Weg mit den Kasernen, einen Friedenscampus für seine Opfer schaffen! Für und mit den Asylsuchenden friedliche Wege des Zusammenlebens in der kurzen Zeit der Verweildauer organisieren, nicht nur „bürokratisch“ abgefertigt zu werden, das wäre eine Alternative. Die kommt nicht von selbst, ist aber eine Antwort auf die Menschen, die schon mit ihren Vorurteilen und Ängsten sich in der rechten Ecke Sympathisanten für ihre Fremdenfeindlichkeit suchen. Sich nicht schon vorab gegen die Menschen aufzustellen, die zu uns kommen, sondern Phantasie und Zeit darauf verwenden, wie wir die Herausforderung zum gegenseitigen Nutzen meistern, das ist das Gebot der Stunde. Die örtliche Kirchengemeinde und Das Rote Kreuz haben im Stadtteil den Anfang gemacht. Die Kritik mag üben, wer Lust hat, aber die Veranstaltung zeigte den Weg, wie es weiter gehen muss. Sport, Kultur, Stadtteilzentren, Politik und Verbände, sie alle können mit kleinen Angeboten des Zusammentreffens dazu beitragen. Versetze sich jeder doch mal in die Lage, in einem fremden Land anzukommen und nicht zu wissen, wo man seine Wurzeln neu ausschlagen lassen kann. Was braucht man da? Handfeste Hilfe für die Formalitäten ist die eine Seite, Unterkunft und Verpflegung die andere, aber das Leben bekommt erst dann Farbe und Freude, wenn man mit anderen z.B. kocht und speist, Stadtführungen mit Einkehr irgendwo macht, Sport- und Spielabende, politische Diskussionsrunden über Kriege, Flucht, Vertreibung, Berichte aus den Heimatländern, Musik und Tanz rund um die Kaserne….. Also: „Phantasie an die Macht“ – das braucht eine Bürgerinitiative, nicht nur rund um die Kaserne. (Helga Bick)

Weiteres:

Der Blog der "Bürgerintiative" ist folgender: anwohnerharewoodkaserne.blogspot.de

Sehr kritisch mit der Bürgerintiative setzt sich folgender Blog auseinander: frickemeier-media.blogspot.de

Update 25.06.2015:

Heute wurde der Leserbrief in der Neuen Westfälischen veröffentlicht.