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Gesucht: Strategien für ein solidarisches Europa

Kongress „Ein anderes Europa ist möglich!“ vom 5. bis 7. Oktober in Kassel

Europa steht für Menschenrechte, Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung. Das ist die eine Seite. Die andere zeigt: Europa ist in keinem guten Zustand. Seit zehn Jahren steckt die EU im Krisenmodus, in vielen Ländern erstarkt der Rechtspopulismus, die verheerenden Auswirkungen des neoliberalen Wirtschaftsmodells werden immer offensichtlicher, der Bruch mit der Türkei erscheint irreparabel, statt Grenzen einzureißen wird die "Festung Europa" ausgebaut , die sich latent verschärfende Konfrontation mit Russland verunsichert und "europäische Grundwerte" erodieren allenthalben. Das alles geschieht in einem zunehmend konfliktträchtigen internationalen Umfeld.

Dennoch: „Ein anderes Europa ist möglich!“ Davon sind die Globalisierungskritiker*innen von Attac überzeugt. Beim gleichnamigen Kongress vom 5. bis 7. Oktober in Kassel will Attac Deutschland daher gemeinsam mit dem Fachgebiet „Globalisierung und Politik“ der Universität Kassel Ideen für ein solidarisches Europa austauschen und Strategien für ihre Umsetzung diskutieren.

Namhafte Kooperationspartner*innen und Referent*innen


Als Kooperationspartner*innen mit dabei sind unter anderem die IG Metall, Verdi, die GEW, Brot für die Welt, die Hans-Böckler- sowie die Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Friedensratschlag, Mehr Demokratie e.V., das Institut für Solidarische Moderne sowie, DIEM25.

Bereits jetzt haben zudem zahlreiche prominente Persönlichkeiten ihre Teilnahme an den drei zentralen Podien des Kongresses zugesagt – darunter Gesine Schwan, Frank Bsirske, der Flüchtlingsaktivist Rex Osa sowie die Beraterin des französischen Präsidentschaftskandidaten Mélenchon, Jeanne Chevalier. Erwartet werden etwa 1000 Teilnehmer*innen.

„Außer den Krisen gibt es auch viele Mut machende und hoffnungsvolle Ansätze, ein anderes Europa mit Leben zu füllen. Wir wollen uns solidarisch über die vielfältigen Kämpfe, Widerstände und alternativen Ansätze zur Verwirklichung dieser Vision austauschen: Warum nützt die aktuelle Politik in Europa und insbesondere in der EU vor allem den Mächtigen und Reichen? Welche Alternativen für ein gutes Leben für alle Menschen setzen wir ihr entgegen? Wie und mit wem wollen wir die EU und ganz Europa verändern?“, sagt Thomas Eberhardt-Köster vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. „Dabei wollen wir den Blick auf unsere Gemeinsamkeiten und Schnittstellen für gemeinsame Forderungen und politische Kampagnen lenken – ganz im Sinne einer Mosaiklinken.“

Neben drei prominent besetzten Podien bieten neun Foren und etwa 50 Workshops den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich gemeinsam auf die Suche nach Wegen zu einem demokratischen, friedlichen, ökologischen, feministischen und solidarischen Europa zu machen.

Dazu kommt ein interessantes Kulturprogramm, unter anderem mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano, die europäische Widerstands- und Partisanenlieder singt, sowie der Hip-Hop-Band Microphone Mafia.