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G20 in Buenos Aires: Attac organisiert Proteste

Argentinische Regierung tritt Schmutzkampagne gegen Bündnis los

 

Global gerecht statt G20: Attac-Aktion beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg

Unter dem Motto „G20 und IWF raus“ (Fuera G20 y FMI ) protestiert ein breites Bündnis aus sozialen Bewegungen, Gewerkschaften, Menschenrechtsorganisationen und linken Parteien in Argentinien gegen die Politik des Internationalen Währungsfonds (IWF) und den G20-Gipfel, zu dem am Freitag und Samstag die Staats- und Regierungschefs der 20 mächtigsten und wirtschaftsstärksten Länder in Buenos Aires zusammenkommen.

Attac Argentinien hat dazu gemeinsam mit den Bündnispartnern der Confluencia Fuera G20 y FMI Gegenaktivitäten in der argentinischen Hauptstadt organisiert: Heute beginnt eine Aktionswoche, am Mittwoch und Donnerstag bietet ein Alternativgipfel mit mehr als 60 Veranstaltungen Raum für Diskussion und für Freitag ist eine Großdemonstration geplant.

„Wir haben den Staffelstab übernommen und wollen an die Debatten während des G20-Gipfels in Hamburg im vergangenen Jahr anknüpfen“, sagt Luciana Ghiotto von Attac-Argentinien. „In Hamburg ist es mit kreativen, friedlichen Protesten und Veranstaltungen gelungen, Alternativen für ein ‚Gutes Leben für alle‘ in die Öffentlichkeit zu tragen.“ Der G20-Gipfel 2017 hat aber auch gezeigt: Die G20 verteidigt ein System, das weltweit soziale Ungleichheit vertieft und die Welt in die ökologische Katastrophe treibt, Kriege auslöst und neue Fluchtursachen schafft.

Die neoliberale Medizin „Liberalisierung - Privatisierung – Haushaltskürzungen“ ist in Argentinien gut bekannt. Rund um das Kreditabkommen der argentinischen Regierung mit der Weltbank haben in den letzten Monaten hunderttausende Argentinierinnen und Argentinier demonstriert und gestreikt, um Löhne zu sichern und zu verhindern, dass öffentliche Ausgaben für das Renten-, Gesundheits- und Bildungssystem weiter gekürzt werden.

Regierung erklärt Proteste bereits im Vorfeld für gewalttätig

Die argentinische Regierung hat die Proteste gegen den G20-Gipfel bereits im Vorfeld für gewalttätig erklärt. Sie hat eine Medienschmutzkampagne gegen die Confluencia und speziell auch gegen Attac Argentinien losgetreten und ankündigt, dass sie keinerlei noch so kleine Abweichung der Norm erlauben wird. Bettina Müller von Attac Argentinien: "Das heißt, sie planen jetzt schon, die Demonstration massiv niederzuschlagen. Dagegen erwarten wir Solidaritätsaktionen überall auf der Welt.“

Attac Deutschland unterstützt den Widerstand gegen den G20-Gipfel in Buenos Aires und protestiert gegen die massive Einschränkung der demokratischen Grundrechte (Solidaritätsbotschaft).